Die Rheinland-Pfälzer haben ihr abgelaufenes Geschäftsjahr mit robusten Ergebnissen abgeschlossen und konnten die Erwartungen mit vorläufigen Jahreszahlen erfüllen. Bei den Investoren kommt das gut an, die Anteilsscheine grüßen von der Spitze des Kleinwerteindex SDAX.

Die Hornbach-Gruppe, bekannt für die gleichnamigen Baumärkte, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende Februar) solide Zahlen. Vorläufigen Ergebnissen zufolge setzte der SDAX-Konzern 6,2 Milliarden Euro um. Zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 0,6 Prozent und erfüllt die Konsenserwartung der Analysten.

Die Hornbach-Baumärkte, auf die rund 94 Prozent des Konzernumsatzes entfällt, steigerten ihre Verkaufserlöse um 1,2 Prozent. Im Baustoffhandel stand dagegen ein Umsatzrückgang um mehr als sechs Prozent. 

Nach eigenen Angaben profitierte Hornbach von einer starken Frühjahrssaison 2024. Dazu konnte der eigene Marktanteil in Deutschland, aber auch in Ländern wie Tschechien oder den Niederlanden, gesteigert werden. Knapp die Hälfte des Baumarkt-Umsatzes fuhr der Konzern im Heimatmarkt Deutschland ein.

Niedrigere Rohstoffpreise helfen

Der Vorsteuergewinn (Ebit) legte im abgelaufenen Jahr überproportional um sechs Prozent auf etwa 270 Millionen Euro zu. Dabei profitierte der Konzern von einer verbesserten Handelsspanne. Stabile Preise und niedrigere Rohstoffpreise trugen dazu bei. Die Prognose sah ein Ergebnis auf oder leicht über Vorjahr (254,2 Millionen Euro) vor.

Hornbach Holding (WKN: 608340)

Aktie zieht an

„Trotz gedämpfter Verbraucherstimmung, insbesondere in Deutschland, haben wir unser Geschäft erfolgreich weiterentwickelt“, kommentierte Vorstandschef Albrecht Hornbach das Zahlenwerk. Mit Blick auf ein schwierigeres Marktumfeld zeigten sich Investoren zufrieden mit den Ergebnissen. Im Xetra-Handel gewinnen die Papiere mehr als fünf Prozent und erklimmen ein neues Jahreshoch. Zudem rücken sie heute an die SDAX-Spitze vor. 

Bei Analysten kamen die Zahlen gut an. Für die Baader Bank sind es gute Zahlen in einem „sehr herausfordernden Marktumfeld“ mit schwacher Verbraucherstimmung. Kollegen des Bankhauses Metzler verwiesen darauf, dass das Zahlenwerk wenig Überraschungen bot.

Fazit

Hornbach hat in einem schwierigen Umfeld robuste Zahlen erreicht. Bei Anlegern kommt das gut an. Finale Ergebnisse sowie die Prognose für den neuen Berichtszeitraum soll es am 21. Mai geben. Risikoaverse Investoren warten ab, welche Zielsetzung das Management für das neue Jahr ausgibt. Unter Analysten überwiegen aktuell die Kaufempfehlungen, das durchschnittliche Kursziel im Bereich von 93 Euro impliziert allerdings überschaubares Kurspotenzial.