Die Papiere von K+S starten mit herben Verlusten in die Woche. Am frühen Nachmittag ist die Aktie der schwächste Wert im MDAX. Auslöser für den Kursrutsch ist eine Studie der Bank of America (BofA). Darin streicht der Analyst das Kursziel für den Titel kräftig zusammen. Auch die Kauf-Empfehlung ist passé.

Bei 11,77 Euro notiert die K+S-Aktie am frühen Montagnachmittag, nachdem die Papiere kurz nach Beginn des Xetra-Handels zwischenzeitlich sogar bis auf 11,45 Euro abgerutscht waren. Trotz der leichten Erholung befindet sich der Wert auf Schlusskursbasis aktuell auf dem tiefsten Stand seit August 2021. Ausgelöst hatte den Abverkauf eine Herabstufung der BofA.

In einer neuen Studie schreibt Analyst Alexander Jones, der MDAX-Konzern erlebe aktuell den direkten Übergang von einem „Festmahl in die Hungersnot“. Er spielt damit auf den erheblichen Anstieg und anschließenden Verfall des Kalipreises an. Dieser war nach Sanktionen gegen die Hauptexporteure Russland und Weißrussland im April 2022 bis auf 1.202 Dollar pro Tonne regelrecht explodiert, gab seither aber deutlich nach und pendelt seit Dezember letzten Jahres um die 300-Dollar-Marke. Jones strich sein Kursziel für die K+S-Aktie von zuvor 18 auf zehn Euro zusammen. Das „Buy“-Rating wurde ebenfalls aufgehoben. Die neue Einordnung lautet „Underperform“.

K+S (WKN: KSAG88)

Mit Blick auf die Performance der letzten zwölf Monate lässt sich ein ähnliches Urteil fällen. Während der MDAX in diesem Zeitraum knapp fünf Prozent nachgegeben hat, beläuft sich das Minus der K+S-Papiere auf fast 28 Prozent. Seit April 2022 steckt der Titel in einem langfristigen Abwärtstrend fest. Auch die Analysten sind mittlerweile überwiegend bearish gestimmt. Von den 20 von Bloomberg geführten Experten raten nur sieben zum Kauf. Achtmal lautet das Rating „Hold“, fünfmal „Sell“.

Fazit

In den letzten zwei Jahren hat K+S seinen Aktionären kaum Freude bereitet. Mit den Verlusten vom Montag trübt sich das Chartbild weiter ein. Trotz des anhaltenden Abwärtstrends sind die Papiere kein Schnäppchen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt mit 19,5 nach wie vor 50 Prozent über dem Durchschnitt der Peers.