Der Bergbau- und Rohstoffkonzern hat zuletzt weniger verdient. Niedrigere Preise bei wichtigen Rohstoffen drücken auf die Ergebnisse der Australier. Investoren müssen sich daher mit einer niedrigeren Dividende zufriedengeben. Die Hoffnung ruht auf den kommenden Monaten. 

Der weltgrößte Bergbaukonzern hat in der ersten Hälfte seines versetzten Geschäftsjahres (bis Ende Juni) weniger Profit eingefahren. In den sechs Monaten erzielte BHP einen zurechenbaren Gewinn vor Steuern von rund 5,1 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach dies einem Rückgang um 23 Prozent und blieb auch unter den Schätzungen der Analysten.

Beim Umsatz wiesen die Australier 25,2 Milliarden Dollar aus, acht Prozent weniger als vor einem Jahr. BHP führt dies auf niedrigere Preise für Eisenerz sowie Hüttenkohle für die Stahlerzeugung zurück. Teilweise kompensiert wurde dies durch höhere Preise bei Kupfer. Produktionsmengen, unter anderem bei Kupfer, fielen dagegen höher aus als vor einem Jahr.

Ausschüttung reduziert

Der Gewinnrückgang führt dazu, dass sich Dividendenjäger mit einer deutlich sinkenden Ausschüttung begnügen müssen. Das Management kündigte eine Zwischendividende von 50 US-Cent (etwa 48 Euro-Cent) an. Weniger gab es für die Investoren letztmalig 2017. 

Vor einem Jahr schüttete BHP noch 72 US-Cent aus. Mit der nun reduzierten Dividende beträgt die Ausschüttungsquote 50 Prozent, teilte BHP mit. Am 6. März werden die Papiere ex-Dividende gehandelt. Wer die Aktie am Tag vorher im Depot hat, kann sich dann Ende März über die Ausschüttung freuen. 

Hoffnung auf Erholung

Beim Blick voraus zeigt sich Konzernchef Mike Henry vorsichtig optimistisch: „Die Nachfrage bleibt trotz weltweiter wirtschaftlicher und handelspolitischer Unsicherheiten stark, mit ersten Anzeichen einer Erholung in China, einer robusten Wirtschaftsleistung in den USA und einem starken Wachstum in Indien“.

BHP erwartete durch die Zinssenkungen der Notenbanken eine Belebung für die Stahl- und Kupfernachfrage. Risiko bleiben Handelsstreitigkeiten.

BHP Group (WKN: 850524)

An der Börse sorgt die reduzierte Ausschüttung für wenig Bewegung, die Papiere geben leicht ab. 

Fazit

Die Gewinnentwicklung bei Bergbaukonzernen hängt stark an den Rohstoffpreisen. Entsprechend schwanken Finanzkennzahlen und auch die Dividende. Im Sinne einer gesunden Ausschüttungsquote ist die reduzierte Dividende sinnvoll. Schüttet BHP für das laufende zweite Halbjahr ähnlich viel aus wie nun angekündigt, ist die Dividendenrendite zwar nicht mehr so hoch wie sonst, aber zumindest immer noch attraktiv. In den letzten Monaten tendiert die Aktie weitgehend seitwärts. Investierte Anleger bleiben dabei.