Bis zu 60 Milliarden Dollar Exxon Mobil greift nach Ölförderer

Der US-Ölriese Exxon Mobil verhandelt die mögliche Übernahme von Pioneer Natural Resources, berichten informierte Personen. Pioneer ist in der Exploration und Förderung von Öl und Gas tätig, fokussiert sich dabei auf Schiefergestein. In diesem Bereich will Exxon seine Positionierung verbessern.

Der Börsenwert von Pioneer (WKN: 908678) lag zuletzt bei rund 50 Milliarden Dollar. Die Aktie verbucht aktuell weitere Aufschläge. Die Vereinbarung könnte einen Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar haben und in den kommenden Tagen abgeschlossen werden, heißt es in US-Medien. Auch ein Scheitern sei jedoch noch möglich. Die Unternehmen selbst wollten sich zu den Spekulationen nicht äußern.

Für Exxon Mobil wäre es die größte Übernahme seit mehr als zwei Jahrzehnten, als Exxon mit Mobil fusionierte. Das Unternehmen sucht schon länger nach einer Akquisition im Permian-Becken, einem sehr begehrten Gebiet im Südwesten Amerikas. Auch Pioneer National Resources hat Exxon schon länger auf dem Radar. €uro am Sonntag berichtete bereits im April von Gesprächen zwischen den Unternehmen.

Riese entsteht, Zeitpunkt überrascht

Ein Deal würde zwei der größten Besitzer von Ölfeldern in diesem Gebiet vereinen. Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge käme Exxon dann auf ein Fördervolumen von rund 1,2 Millionen Barrel pro Tag, wäre damit größter Produzenten in diesem Ölfeld. Darüber hinaus könnte Exxon die Versorgung seines Raffinerienetzes an der Golfküste stärken. Der Zeitpunkt des möglichen Deals scheint überraschend. Große Ölkonzerne "waren in der Vergangenheit weniger geneigt, Fusionen und Übernahmen bei Ölpreisen oberhalb des mittleren Zyklusniveaus durchzuführen", kommentierte die US-Bank JP Morgan.