Über 20 Prozent Kursplus nach Zahlen. Niederländischer Braukonzern übertrifft mit 2024er Bilanz die Analystenerwartungen. Vorstandschef hat mögliche US-Zölle im Blick. Dreht Donald Trump jetzt den Zapfhahn zu?

Heineken, der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern nach Anheuser Busch, hat mit seinen 2024er Zahlen ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Der Aktienkurs hat seit Wochenbeginn rund 20 Prozent zugelegt. Die Niederländer hatten den Betriebsgewinn im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gesteigert und damit stärker als vom Markt erwartet.

Für 2025 rechnet der Braukonzern mit einem Gewinnanstieg von vier bis acht Prozent. Analysten hatten hier mit einem Zuwachs von gut fünf Prozent gerechnet. Vorstandschef Dolf van den Brink kündigte außerdem ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro für die nächsten beiden Jahre an. 

Van den Brink betonte, bei seinen Prognosen habe er mögliche Zoll-Risiken bereits berücksichtigt, die sich durch die neue Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump ergeben könnten. So braut Heineken in begrenztem Umfang auch in Mexiko Biere für den US-Markt. Der spiele jedoch mit einem Anteil von lediglich fünf Prozent am Gesamtumsatz von Heineken nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb erwarte man auch keine größeren Auswirkungen. US-Präsident Trump hatte Zölle für Waren aus Mexiko in Aussicht gestellt, von denen prinzipiell auch Brauereikonzerne betroffen sein könnten.

Fazit

Die Heineken-Aktie hatte seit dem Hoch im Mai vergangenen Jahres mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren - doch der Abwärtstrend könnte gestoppt sein. Analysten zufolge hat Heineken starke Zahlen geliefert und mit seinen Prognosen überzeugt. Das Volumen habe in allen Regionen gesteigert werden können. Das Unternehmen erfülle nunmehr alle Voraussetzungen für Wachstum und Gewinn, hieß es etwa bei Jefferies. Auch der Ausblick sei robust, und die Aktie sei unterbewertet.

Heineken (WKN: A0CA0G)