Impfen zahlt sich aus – jedenfalls für GlaxoSmithKline (GSK). Mit dem neuen Impfstoff Arexvy gegen das Respiratorische Synzytial Virus (RSV) erzielte das britische Pharmaunternehmen einen Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Pfund (rund 1,4 Milliarden Euro). Dabei ist das Präparat gegen die Atemwegserkrankung in Europa erst seit Mitte 2023 auf dem Markt, in den USA seit Mai 2023. Im November hatten die Briten als Umsatzziel für Arexvy noch 900 Millionen bis eine Milliarde Pfund ausgerufen.

Schutz vor Viren

Auch Shingrix, ein Impfstoff gegen Herpes Zoster und Gürtelrose, verkaufte sich gut: Hier stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 3,4 Milliarden Pfund.

Umsatz kommt voran

Insgesamt legte der Konzernumsatz 2023 gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 30,3 Milliarden Pfund (35,5 Milliarden Euro) zu. Währungsbereinigt und ohne die Einnahmen aus dem Geschäft mit Covid-Produkten betrug das Plus sogar 14 Prozent. Das bereinigte Betriebsergebnis landete bei rund 8,8 Milliarden Pfund. Es fiel damit acht Prozent höher aus als vor einem Jahr. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei zwölf Prozent. Unter dem Strich erzielte GSK einen Gewinn in Höhe von 4,9 Milliarden Pfund.

Weiteres Wachstum

Für 2024 erwarten die Briten ein Umsatzplus zwischen fünf und sieben Prozent, das bereinigte operative Ergebnis soll um sieben bis zehn Prozent zulegen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie will man um sechs bis neun Prozent wachsen.

Hoffen auf erweiterte Zulassung

Der längerfristige Ausblick wurde auch vor dem Hintergrund des Erfolges mit Arexvy angehoben. GSK rechnet nun damit, bis zum Jahr 2031 einen Umsatz von mehr als 38 Milliarden Pfund zu erzielen. Bislang hatte das Unternehmen 33 Milliarden Pfund in Aussicht gestellt. Das Präparat ist derzeit für Menschen zugelassen, die älter als 60 Jahre sind. GSK hofft aber, dass der Impfstoff auch für Patienten zwischen 50 und 59 genutzt werden darf, woraus sich zusätzliches Marktpotenzial ergeben würde.

Mehr Optimismus

GSK geht außerdem davon aus, dass der Umsatz zwischen 2021 und 2026 jährlich um mehr als sieben Prozent steigen wird. Der bereinigte Betriebsgewinn soll in diesem Zeitraum um mehr als elf Prozent klettern. 2021 hatte das Unternehmen Wachstumsraten von mehr als fünf Prozent beim Umsatz und mehr als zehn Prozent beim Gewinn in Aussicht gestellt.

GSK PLC REGISTERED SHARES LS-,3125 (WKN: A3DMB5)

Fazit

GSK will nicht nur mehr verdienen, sondern auch weitere neue Medikamente auf den Markt bringen. Ab 2025 will der Pharmakonzern mindestens zwölf weitere wichtige Produkte einführen, darunter Vakzine und Präparate gegen HIV, Atemwegserkrankungen und Krebs. Das könnte den Kurs weiter anschieben.