Der Dialyse-Spezialist und Rivale von Fresenius Medical Care (FMC) kann mit Zahlen und Ausblick nicht begeistern. Starinvestor Warren Buffett hat sich derweil von Anteilen am Unternehmen getrennt. Der Blick richtet sich nun auf die Zahlenvorlage des DAX-Konzerns

Die Dialysedienstleistungen von DaVita richten sich an Patienten mit Nierenerkrankungen. Diese offeriert das Unternehmen in mehr als 3.100 Dialyse-Zentren, größtenteils in den USA. 

Das Geschäft entwickelte sich zuletzt weitgehend im Rahmen der Erwartungen: Im Schlussquartal 2024 setzte das Unternehmen 3,29 Milliarden Dollar um, 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der bereinigte Gewinn stieg von 1,87 auf 2,24 Dollar je Aktie und lag wie der Umsatz leicht über der Konsensschätzung der Analysten. Für das Gesamtjahr 2024 stand ein Umsatzwachstum um rund 5,5 Prozent. 

DaVita HealthCare Partners Inc (WKN: 897914)

Aktie gibt nach

An der Börse wurden die Zahlen dennoch schlecht aufgenommen: Die Papiere geben in Frankfurt aktuell rund zehn Prozent nach. Grund dafür war vor allem der Ausblick. 

Für das neu angelaufenen Geschäftsjahr stellt DaVita einen bereinigten Gewinn von 10,20 bis 11,30 Dollar je Aktie in Aussicht. Die durchschnittliche Schätzung der Analysten würde das Unternehmen lediglich am obersten Ende der Prognosespanne erreichen. Das abgelaufene Jahr schloss DaVita mit 9,68 Dollar je Papier ab.

Buffett muss verkaufen

Zur Prognose kam hinzu: Starinvestor Warren Buffett hat seine Beteiligung an DaVita reduziert. Sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway veräußerte mehr als 203.000 Anteile. Ein Grund zur Sorge ist das allein allerdings nicht: Zwischen beiden Unternehmen besteht seit letztem Jahr eine Vereinbarung:

So hat sich DaVita verpflichtet, vierteljährlich so viele Aktien von Berkshire zurückzukaufen, dass deren Beteiligung wieder auf 45 Prozent sinkt. Weil DaVita am Markt eigene Papiere zurückgekauft hat, stieg der Anteil von Berkshire Hathaway. Das Investment-Vehikel musste somit Papiere verkaufen, hält nun wieder knapp unter 45 Prozent aller DaVita-Anteile. 

Mit dem Investment dürfte Buffett zufrieden sein: Über die vergangenen zwölf Monate kletterten die Papiere rund ein Drittel im Wert. Der heutige Kursrückgang erfolgt somit auf eher erhöhtem Niveau.

Warten auf FMC

Bei Fresenius Medical Care stehen die Quartals- und Jahreszahlen ebenfalls an: Am 25. Februar öffnet der DAX-Konzern seine Bücher. 

Analysten von Barclays verweisen mit Blick auf die Ergebnisse von DaVita auch auf das zum Vorjahr um 0,3 Prozent gesunkene Behandlungsvolumen. Das Geschäft der US-Amerikaner und von FMC sei „weitgehend ähnlich“, die schlechtere Entwicklung bei DaVita bedeute aber nicht zwangsläufig das Gleiche für den DAX-Konzern.

FMC hatte mit den Zahlen zum dritten Quartal das Jahresziel für das Wachstum des operativen Ergebnisses auf das obere Ende der ursprünglichen Spanne präzisiert. An der Börse wird die Aktie heute aber in Sippenhaft genommen, büßt zur Stunde rund fünf Prozent ein. 

Fresenius Medical Care (WKN: 578580)

Fazit

Die Gewinnprognose von DaVita für das neue Jahr enttäuscht, die Aktie verliert entsprechend. Ob der Abverkauf bei FMC heute gerechtfertigt ist, wird sich am 25. Februar zeigen, wenn Zahlen und Ausblick vorliegen. Anleger warten ab. Unter den Analysten überwiegen sowohl bei den Papieren von DaVita als auch bei FMC aktuell die Halteempfehlungen.