Gute Nachrichten schieben heute Vormittag Formycon an: Der Entwickerl von so genannten Biosimiliars hat für ein Augenmedikament eine EU-weite Zulassung erhalten. Der Wirkstoff FYB203 soll dem Erfolgsprodukt Eylea aus dem Hause Bayer Konkurrenz machen, mit dem die Leverkusener Umsätze in Milliardenhöhe erzielen.
Das Präparat von Formycon und dem Lizenzpartner Klinge Biopharma soll innerhalb der Europäischen Union unter den Markennamen Ahzantive und Baiama erhältlich sein.
Mit dem Medikament sollen analog zu dem Bayer-Produkt schwere Netzhauterkrankungen behandelt werden, etwa das diabetische Makulaödem und die so genannte neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration. Letztere gilt bei älteren Patienten als häufigste Ursache für Erblindung.
Formycon-Chef Stefan Glombitza kommentierte, die EU-Zulassung von FYB203 markiere einen weiteren Meilenstein für das Unternehmen und basiere auf der Expertise und dem Engagement des gesamten Teams. Analysten bewerteten die EU-Zulassung von FYB203 ebenfalls positiv.
Unterdessen heißt es bei der Bank RBC, wichtiger sei für Formycon die Markteinführung des Wirkstoffs FYB202 in den USA, die Ende Februar erwartet werde.
Das Präparat zur Behandlung von schweren chronisch-entzündlichen Krankheiten wie etwa der Darmerkrankung Morbus Crohn sowie unter anderem aktiver Psoriasisarthritis ist außerdem in Europa und Kanada zugelassen sowie seit ein paar Tagen ganz aktuell auch in Großbritannien.
Es handelt sich um ein Konkurrenzprodukt zum Medikament Stelara der Johnson & Johnson-Tochter Janssen Pharmaceutical.
Formycon aus Planegg bei München hat sich auf die Entwicklung so genannter Biosimilars spezialisiert. Dabei handelt es sich um biopharmazeutische Nachfolgeprodukte von bereits zugelassenen biologischen Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. In der Regel sind sie preisgünstiger als die Originalpräparate.
Fazit
Nach dem Aufstieg in den SDAX im Dezember hat Formycon gute Chancen, dass sich der positive Trend im neuen Jahr fortsetzt. Dennoch benötigen Anleger beim dem Nebenwert eine gute Portion Risikobereitschaft.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Formycon.