Während am Montag im Pharma- und Biotechnologie-Sektor die roten Vorzeichen dominieren, widersetzt sich die CureVac-Aktie und notiert im Plus. Auslöser ist eine Erfolgsmeldung aus den USA. Die Tübinger haben von der dortigen Gesundheitsbehörde grünes Licht für die Phase-I-Studie zu einer Krebstherapie erhalten.

Am Montag erteilte die Food and Drug Administration (FDA) dem Therapie-Kandidaten „CVHNLC“ von CureVac die Zulassung für eine erste klinische Studie. Die mRNA-Präzisions-Immuntherapie soll dort zur Behandlung von nicht-kleinzelligen Plattenepithelkarzinomen der Lunge (sqNSCLC) erprobt werden. Darunter fällt jede Art von epithelialem Lungenkrebs mit Ausnahme des sogenannten kleinzelligen Bronchialkarzinoms.

Der CureVac-Kandidat besteht laut Unternehmensangaben aus zwei mRNA-Konstrukten, die „für acht tumorassoziierte Antigene (TAAs) mit häufiger Überexpression bei sqNSCLC-Patienten kodieren“. Die TAAs umfassen auch eine neue Klasse von Antigenen, die in Krebsimmuntherapie-Studien bislang noch nicht getestet wurde. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Sicherheit und Verträglichkeit von CVHNLC in Kombination mit Pembrolizumab, einem monoklonalen Antikörper, der den PD1-Rezeptor blockiert.

CureVac (WKN: A2P71U)

Die guten Nachrichten aus den USA stützen den Kurs der Tübinger, die am frühen Montagnachmittag im Xetra-Handel rund ein halbes Prozent im Plus notieren. Die Aktie zeigt damit in einem insgesamt schwachen Umfeld, in dem beispielweise die Papiere von BioNTech mehr als zwei Prozent verlieren, relative Stärke. In der mittel- und längerfristigen Betrachtung bleibt die Performance von CureVac jedoch eine Enttäuschung. Auf Jahressicht steht die Aktie 15 Prozent unter Wasser, seit Anfang Januar hat sie sogar fast die Hälfte an Wert eingebüßt.

Fazit

Charttechnisch bliebt die Aktie schwer angeschlagen und handelt weiterhin der Nähe des 52-Wochen-Tiefs aus Ende April 2024. Zwar ist die FDA-Genehmigung ein gutes Zeichen, allerdings ist diese lediglich ein erster Schritt. Bis zu einer möglichen Marktzulassung wird es noch Jahre dauern.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CureVac.