Nach langem Ringen erhält Coinbase grünes Licht für den Eintritt in den Derivate-Handel außerhalb der USA. Die Kryptobörse will bereits in wenigen Wochen sogenannte Perpetual Futures für Privatkunden anbieten. Der Sektor macht mittlerweile den Großteil des Non-US-Kyptohandels aus. Erwartungsgemäß profitiert die Coinbase-Aktie.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Blog-Post gab das Unternehmen bekannt, für seine Coinbase International Exchange von der Bermuda Monetary Authority, der Finanzaufsicht der Bermudas, die notwendige Genehmigung erhalten zu haben, um so genannte Perpetual Futures für Privatkunden außerhalb der USA anzubieten. Damit ist der Weg für den Eintritt der Amerikaner in den weltweit größten Teilmarkt des Kryptosektors frei. Coinbase will den Service laut eigenen Angaben „in den kommenden Wochen“ ausrollen.
Perpetuals haben, anders als typische Futures, kein Verfallsdatum. Da ihr Preis den Basiswert genau widerspiegeln soll, sind sie bei Privatanlegern beliebt. Auch, weil es über Perpetuals möglich ist, mit kleineren Beträgen im Voraus gehebelte Wetten abzuschließen. In den USA dürfen derartige Produkte bislang nicht für Kleinanleger angeboten werden. Derivate wie Perpetual Futures machen mittlerweile den Großteil des Kryptohandels außerhalb der Vereinigten Staaten aus.
Die Erlaubnis der Behörden und der damit einhergehende Eintritt in diesen Milliarden-Markt sorgt für gute Stimmung bei den Anlegern. Die seit 2022 wiederholt gebeutelte Coinbase-Aktie legt am Donnerstagnachmittag in Frankfurt rund drei Prozent zu. Für einen Ausbruch aus dem seit Juli gültigen Abwärtstrend genügt der Kursanstieg allerdings nicht.
Fazit
Für Coinbase ist die Genehmigung ohne Frage ein wichtiger Meilenstein. Über Konkurrenten wie die Binance werden bereits heute täglich zweistellige Milliardenbeträge mit Krypto-Derivaten gehandelt. Anleger hatten mit der Coinbase-Aktie zuletzt jedoch wenig Grund zur Freude: Sie steckt seit Mai 2022 im Seitwärtstrend fest.