Die japanische Investmentbank Nomura zählt zu den ganz Großen der Branche. Für ihre Kunden hat sie einen klaren Rat – und tätigt selbst den größten Deal seit der Finanzkrise 2008.

Für die japanische Investmentbank Nomura ist der US-Markt weiterhin das Maß aller Dinge - trotz der aktuellen Turbulenzen. "Wir sagen unseren Kunden immer wieder: Nicht aussteigen, einfach investiert bleiben“, erläutert Christopher Willcox, Chef des Investmentmanagements bei Nomura gegenüber der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Und betont gleichzeitig, wie wie wichtig es ist, bei kurzfristigen Marktschwankungen ruhig zu bleiben. 

Um das Statement zu bekräftigen, legt er nach: „Wenn wir selbst nicht nach dieser Philosophie handeln würden, wären wir nicht glaubwürdig.“ Damit bezieht er sich auf den jüngsten Deal von Nomura: Die Japaner kaufen für 1,8 Milliarden Dollar das US- und Europa-Geschäft der Macquarie Group im Bereich Asset Management. Damit übernimmt Nomura  Kundengelder in Höhe von rund 180 Milliarden US-Dollar, verteilt auf Aktien, Anleihen und Mischfonds. Der Großteil des verwalteten Vermögens – etwa 90 Prozent – stammt laut Bloomberg aus den USA. Es ist der größte Kauf von Nomura seit der Übernahme der Asien- und Europa-Aktivitäten von Lehman Brothers im Jahr 2008.

Willcox weist zudem  darauf hin, dass sich langfristig Wetten gegen den US-Markt selten ausgezahlt haben. Zwar werde die politische Lage weiterhin für Unruhe sorgen, doch auf Dauer würden sich die Märkte wieder beruhigen. „Ich bin nicht pessimistisch – die wirtschaftlichen Grundlagen in den USA und weltweit sind weiterhin stark“, sagt er. Allerdings glaubt er auch ,dass es "kurzfristig ungemütlich“ bleibe.

Fazit

Die kurzfristigen Schwankungen sind für Nomura eher eine Kaufgelegenheit als ein Ausstiegssignal. Wer auf den US-Markt setzen will, greift am besten zu einem ETF auf den marktbreiten S&P-500-Index.