Das Zoll-Chaos von US-Präsident Trump hat die Märkte durchgewirbelt und damit das Geschäft der Deutschen Börse kräftig angetrieben. Die Handelsumsätze auf der Plattform Xetra kletterten in den ersten April-Tagen auf Spitzenwerte von über elf Milliarden Euro pro Tag, nach durchschnittlich fünf Milliarden Euro täglich im Jahr 2024.

Diese Zahlen nannte ein Sprecher der Deutschen Börse gegenüber €uro am Sonntag. „Bereits im Monat März, also noch vor den jüngsten Zoll-Ankündigungen Trumps, war das gesamte Handelsvolumen auf Xetra gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 70 Prozent auf 206 (Vorjahr: 121) Milliarden Euro gestiegen", sagte der Sprecher.

Bei den durchschnittlichen Handelsumsätzen pro Tag auf der Plattform Xetra schlug die Wirkung von Trumps Zoll-Chaos an den Märkten in den ersten April-Tagen voll durch: So kletterten die Durchschnittsumsätze pro Tag im April auf einen Spitzenwert von 11,4 Milliarden Euro, nach durchschnittlich 7,4 Milliarden Euro im ersten Quartal 2025 und 5,0 Milliarden im Jahr 2024.

Börsenbetreiber wie die Deutsche Börse verdienen an den Kursschwankungen über Transaktionsgebühren, die beim Handel mit Wertpapieren anfallen, aber auch an Handelsplatzgebühren und Abwicklungsentgelten. Die Volatilität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn je größer die Kursschwankungen sind, umso mehr Marktteilnehmer beteiligen sich am Handel, und umso höhere Volumina werden jeweils gehandelt: Entweder um negative Folgen für das Depot abzuwenden, oder um Kaufchancen zu nutzen.

Fazit

Börsenbetreiber wie Deutsche Börse oder Euronext sind die großen Profiteure der derzeitigen starken Marktschwankungen, denn sie verdienen, egal ob die Kurse steigen oder fallen. Allerdings versucht die Deutsche Börse gleichzeitig, ihr Geschäftsmodell weiter zu diversifizieren, um es von Schwankungen im Handelsgeschäft unabhängiger zu machen. „Wir arbeiten daran, den Anteil wiederkehrender Umsätze an unserem Gesamtumsatz weiter zu stärken", erläuterte der Deutsche-Börse-Sprecher.

Deutsche Börse (WKN: 581005)