Die Aktie von Hugo Boss ist am Dienstag um mehr als acht Prozent gefallen, obwohl der Modekonzern im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord aufgestellt hat. Dennoch wurde die eigene Prognose verfehlt.
Das vierte Quartal war sogar das umsatzstärkste in der Geschichte der Metzinger. Dabei stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 1,18 Milliarden Euro – trotz der allgemein schlechten Konsumentenstimmung. Sämtliche Marken, Regionen und Vertriebskanäle hätten zu dem Rekordergebnis beigetragen, hieß es vom Konzern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte in diesen drei Monaten ersten Berechnungen zufolge um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro zu.
Besonders gut liefen im Schlussviertel die Geschäfte in Asien/Pazifik. Dort stieg der Umsatz um gut 25 Prozent. In Amerika ging es um 15 Prozent nach oben, in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika immerhin noch um fünf Prozent. Das Online-Geschäft wächst nach wie vor zweistellig. Aber auch der stationäre Handel konnte im vierten Quartal um neun Prozent zulegen.
Auch im Gesamtjahr 2023 sind die Erlöse auf einen neuen Rekord geklettert: Sie stiegen um 15 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Hugo Boss hatte zuvor in seiner 2023er-Prognose zwölf bis 15 Prozent Zuwachs in Aussicht gestellt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte sich um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro verbessert haben. Dafür aber hatte die Prognose etwas höher gelegen, nämlich bei 420 Millionen. Analysten wie Frederick Wild von Jefferies zeigten sich enttäuscht. In der Folge stürzte die Aktie auf das tiefste Niveau seit November.
Konzernchef Daniel Grieder hingegen nannte die Zahlen „hervorragend“. Er sprach von einer robusten Grundlage, um weiter Marktanteile zu gewinnen. Zudem sei das Ergebnis ein Meilenstein zur Erreichung mittelfristiger Finanzziele. Bis 2025 peilt der Konzern einen Umsatz von fünf Milliarden Euro und ein Ebit von mindestens 600 Millionen an. Den konkreten Ausblick für 2024 will Hugo Boss am 7. März bekanntgeben.