Der Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown hat seinen Verlust in den ersten neun Monaten deutlich reduziert und ist nun auch für das operative Gesamtjahresergebnis optimistischer. Demnach könnte es am oberen Rand der bereits im Sommer erhöhten Bandbreite von 290 bis 320 Millionen Euro liegen. Wie die Aktie reagiert, was jetzt die Experten empfehlen.
Die Aroundtown-Aktie setzte sich nach der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen am Mittwoch an die SDAX-Spitze. Mit einem Plus von bis zu acht Prozent auf über drei Euro kletterte sie auf ein neues 52-Wochen-Hoch. 2021 und 2022 hatte der starke Zinsanstieg zu einem Kurseinbruch von sieben auf unter einen Euro geführt. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 31 Prozent auf gut drei Euro zugelegt und mittlerweile auch diese Schwelle überschritten.
Analysten sprachen von soliden Ergebnissen, die auch leicht über den Prognosen gelegen hätten. Die Privatbank Berenberg blieb bei ihrer Halte-Empfehlung mit einem Kursziel von 3,30 Euro. Die Zahlen hätten die Erwartungen des Marktes leicht übertroffen. Der bestätigte Jahresausblick scheine nunmehr erreichbar zu sein.
Die Schweizer Großbank UBS bewertet die Aktie ebenfalls weiterhin mit „Neutral" bei einem Kursziel von zwei Euro. Vor allem die Gewinnzahlen hätten über den Markterwartungen gelegen.
Die Baader Bank rät weiterhin zum Kauf mit einem Kursziel von 2,60 Euro. Das operative Ergebnis (FFO) sei weniger deutlich gesunken als befürchtet, erläuterte Analyst Andre Remke. Nach den insgesamt soliden Kennziffern dürfte der Immobilienkonzern das obere Ende der FFO-Zielspanne für 2024 erreichen. Das Analysehaus Warburg Research äußerte sich ähnlich.
Fazit
Angesichts des weiter sinkenden Zinstrends könnte sich die positive Entwicklung bei Aroundtown fortsetzen. Positiv ist vor allem die deutliche Reduzierung des Konzernverlusts von 1,4 Milliarden auf 154 Millionen Euro.