Die Stimmung im deutschen Maschinenbau ist mies: Im vergangenen Jahr sanken die Aufträge um zwölf Prozent. Krones ficht das nicht an. Bei den Neutraublingern sind die Auftragsbücher randvoll, weshalb die Privatbank Berenberg den MDAX-Titel zum Kauf empfiehlt – der Titel quittiert das mit einem Sprung um rund sieben Prozent auf ein neues Rekordhoch.
Wachstum dürfte sich fortsetzen
Experte Benjamin Thielmann sah in seiner Studie gute Chancen auf robustes Wachstum sowie auf eine Erholung des freien Cash Flows. Außerdem zeigte er sich positiv gestimmt für die Entwicklung in wichtigen Absatzmärkten des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen.
Höheres Kursziel
Der Analyst stufte die Aktie vor diesem Hintergrund auf „Kaufen“ hoch und erhöhte das Kursziel von 112 auf 154 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kurs von 131 Euro entspricht dies einem Kurspotenzial von rund 17 Prozent.
Übernahme geschafft
Erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen unterdessen die erfolgreiche Übernahme der Schweizer Firma Netstal gemeldet. Mit dem Spezialisten für Spritzgießtechnologie kann Krones nun alle Technologien rund um geschlossene PET-Kreislauflösungen anbieten.
Neue Märkte im Visier
Außerdem will Krones mit Netstal künftig auch den medizinisch-pharmazeutischen Markt sowie in die Bereiche Lebensmittel und Körperpflege adressieren. Netstal ist weniger ertragsstark als Krones, soll aber mittelfristig mit den Oberpfälzern gleichziehen.
Erfolgreiches Jahr
Indes wurden die vorab gemeldeten Zahlen 2023 mit der Vorlage des Geschäftsberichts 2023 bestätigt. Der Umsatz legte gegenüber 2022 um 12,2 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu, das Ebitda kam um 22,5 Prozent auf 457,3 Millionen Euro voran. Der Gewinn stieg von 187,1 Millionen Euro auf 224,6 Millionen Euro. Anleger sollen eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie erhalten.
Voller Zuversicht
2024 erwartet Krones weiterhin profitables Wachstum. Das Unternehmen setzt dabei auf eine stark steigende Nachfrage nach ressourcen- und emissionssparenden Maschinen. Der Umsatz soll um 9 bis dreizehn Prozent zulegen, die Ebitda-Marge soll 9,8 bis 10,3 Prozent erreichen. In diesen Werten ist Netstal-Übernahme bereits enthalten.
Fazit
Krones kann sich dem schwachen Branchentrend entziehen. Der Aktienkurs spiegelt die positiven Aussichten wider.