Nach steilem Absturz hat die Aktie dieses Finanzdienstleisters in den vergangenen zwölf Monaten 120 Prozent gutgemacht. Doch das soll erst der Anfang sein: Analysten rechnen mit einer „,mehrjährigen Wachstumsstory" - denn das Unternehmen folge dem Immo-Boom.
Die Rede ist vom Finanzdienstleister Hypoport - einem Unternehmen mit Sitz in Berlin und Lübeck. Der auf die Immobilienbranche ausgerichtete Finanzdienstleister war erst Anfang der Woche zusammen mit dem Spezialglashersteller Schott vom SDAX in den MDAX aufgestiegen. Danach gab es Kaufempfehlungen unter anderem von Deutscher Bank und Berenberg. Sie haben der Aktie in den vergangenen Tagen weiteren Auftrieb gegeben - auf Wochensicht liegt sie über zehn Prozent im Plus.
Die Deutsche Bank sieht Hypoport als größten Online-Marktplatz für Immobilienfinanzierung in Deutschland. Man erwarte „eine mehrjährige Wachstumsstory mit zweistelligen Zuwachsraten“, erläuterte Analyst Mengxian Sun. Auch Berenberg sieh gute Perspektiven für Hypoport im sich erholenden deutschen Immobilienmarkt.
Hypoport ist nach eigenen Angaben die Muttergesellschaft eines Netzwerks von Technologieunternehmen für die Finanz- und Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft. Die heutige Unternehmensgruppe ist 2001 durch eine Fusion der seit 1954 bestehenden Dr. Klein & Co. AG und der 1999 gegründeten Europace AG entstanden.
Im ersten Halbjahr 2024 kletterte der Umsatz um 22 Prozent auf 218 Millionen Euro, wozu insbesondere das Geschäft in der privaten Immobilienfinanzierung beigetragen habe. Mit einem Vorsteuerergebnis (Ebit) von acht (Vorjahr: minus 1,7) Millionen Euro kehrte Hypoport auch wieder in die Gewinnzone zurück. „Im Ergebnisanstieg von fast zehn Millionen Euro zeigt sich unser skalierbares Plattformgeschäftsmodell und unsere seit 2023 verschlankte Kostenstruktur", sagte Hypoport-Vorstandschef Ronald Slabke bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Mitte August.
Fazit
Der Aufstieg vom SDAX in den MDAX erhöht die Sichtbarkeit von Hypoport auf dem Kapitalmarkt. Der Fokus auf den Immobilienbereich bietet eine gute Wachstumsbasis für die nächsten Jahre. Gemessen an ihren Höchstständen von 600 Euro im Jahr 2021 hat die Aktie noch reichlich Potenzial nach oben.