In den letzten Monaten hatten Novo-Nordisk-Anleger einen Kursrückgang zu verkraften. Nicht zuletzt, weil der US-Konkurrent Eli Lilly mit seinen Abnehm- und Diabetesmedikamenten sehr erfolgreich ist. So bevorzugen etwa abnehmwillige Briten Mounjaro gegenüber dem Novo-Nordisk-Präparat Wegovy. Doch zuletzt konnte sich die Aktie der Dänen wieder erholen.
Hintergrund ist, dass Novo Nordisk mit einem Milliardendeal seine Produktionskapazitäten erweitern will. Bereits Anfang Februar hatte der Schlankheitsspritzen-Pionier angekündigt, dass man plane, die US-Firma Catalent inklusive dreier Produktionsstandorte in Italien, Belgien und den USA zu übernehmen.
Nachdem die zuständigen Behörden den Deal nun durchgewunken haben, soll die Transaktion in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Trotz zunehmender Konkurrenz sind Wegovy und Ozempic weiterhin so stark gefragt, dass Novo Nordisk kaum nachkommt mit der Produktion. Der Deal soll nun Abhilfe schaffen.
Nach Angaben von Novo Nordisk wird die Übernahme Auswirkungen auf den Finanzausblick haben. Das Unternehmen rechnet damit, dass das Wachstum des Betriebsergebnisses im niedrigen einstelligen Bereich beeinträchtigt wird. Der freie Cashflow dürfte um den Übernahmepreis in Höhe von 11,7 Milliarden Dollar niedriger ausfallen. Das laufende Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 20 Milliarden Kronen werde nicht beeinträchtigt, gab Novo Nordisk bekannt.
Auch in Odense in Dänemark legt das Unternehmen nach: Hier sollen 1,1 Milliarden Euro in eine neue Fertigungsanlage investiert werden. Ab 2027 sollen dann in der neuen Fabrik Medikamente unter anderem zu Behandlung von seltenen Krankheiten wie Hämophilie hergestellt werden.
Fazit
Mit dem neuen Deal verbessert Novo Nordisk seine Chancen ganz erheblich, die unverändert hohe Nachfrage nach Präparaten zur Behandlung von Diabetes und Übergewicht zu bedienen.