Der Schock über die US-Zölle sitzt immer noch tief und lässt dem DAX am Montag vormittag um über zehn Prozent abstürzen. Angesichts des Ausverkaufs rücken gute Unternehmensnachrichten in den Hintergrund. So ist Qiagen besser als gedacht ins Jahr gestartet. Beim Gewinn traut sich der Hersteller von diagnostischen Tests mehr zu. 

Vorläufigen Ergebnissen zufolge stieg der Umsatz im ersten Jahresviertel um fünf Prozent auf 483 Millionen Dollar. Bereinigt um Währungseffekte lag das Umsatzplus bei sieben Prozent. Damit hatte das im DAX gelistete Unternehmen mit Hauptsitz in den Niederlanden das eigene Ziel von währungsbereinigt drei Prozent mehr Umsatz übertroffen. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie soll mindestens 0,55 Dollar erreichen, zuvor hatte Qiagen hier etwa 0,50 Dollar je Anteilsschein in Aussicht gestellt.

Vor diesem Hintergrund erhöhte das Unternehmen die Prognose für das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie für das Gesamtjahr 2025 von zuvor etwa 2,28 US-Dollar auf 2,35 Dollar. Zudem wurde das Ziel bekräftigt, die bereinigte operative Gewinnmarge auf über 30 Prozent für das Jahr zu verbessern. Die Prognose berücksichtige unter anderem auch den erwarteten Gegenwind durch die jüngst angekündigten US-Importzölle, hieß es. Die vollständigen Ergebnisse des ersten Quartals sowie einen detaillierten Ausblick auf das Geschäftsjahr will Qiagen am 7. Mai veröffentlichen.

Indes soll das mittelfristige Ziel einer bereinigten operativen Marge von mindestens 31 Prozent sogar deutlich früher erreicht werden als bislang geplant. Eigentlich hatte das Unternehmen dafür 2028 vorgesehen. Das Analysehaus Jefferies lobte die Eckdaten und bekräftigte die Kauf-Empfehlung für den Titel.

Qiagen NV (WKN: A40ZZU)

Fazit

Im extrem schwachen Marktumfeld setzt sich der Titel am Montag Vormittag an die DAX-Spitze. Anleger warten eine Marktberuhigung ab.