Die Rüstungswelle an der Börse hat den Brennstoffzellenhersteller SFC Energy aus Brunnthal bei München erfasst. Vorstandschef Peter Podesser sieht das Kurspotenzial des SDAX-Unternehmens noch längst nicht ausgeschöpft.

SFC Energy bezeichnet sich selbst als führenden Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen. Diese könnten stationär und mobil für Hybrid-Stromversorgungslösungen eingesetzt werden. Erst kürzlich hat das Unternehmen einen nach eigenen Angaben richtungweisenden Auftrag aus Saudi-Arabien für „Überwachungssysteme für die öffentliche Sicherheit" erhalten.

SFC-Vorstandschef Peter Podesser bezeichnete bereits 2024 als weiteres Rekordjahr mit einem Umsatzanstieg von fast 23 Prozent. „Größte Wachstumstreiber waren industrielle Anwendungen und Rüstung", sagte er in einem Interview im „Börsenradio". Mit neuen Werken in Indien und Großbritannien haben man die eigenen Produktionskapazitäten verdoppelt.

„Der US-Markt wird immer wichtiger", kündigte Podesser in dem auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichten Interview an. SFC Energy wolle dort seine Präsenz weiter ausbauen. Besonders positiv sei, dass Folgeaufträge dort bereits 25 bis 30 Prozent des Clean-Energy-Geschäfts ausmachten und für Stabilität sorgten. Für 2025 plane das Unternehmen weitere Effizienzsteigerungen und eine gezielte Marktexpansion. „Wir optimieren unsere Prozesse und setzen auf Skaleneffekte." Trotz operativer Rekorde spiegele sich der Erfolg nicht voll in der Aktienbewertung wider, so Podesser. „Unser Geschäftsmodell bleibt hochattraktiv."

Fazit

Der Aktienkurs hat zuletzt kräftig angezogen. Nach dem Spezialchemiekonzern Alzchem und dem österreichischen Motorenhersteller Steyr Motors will sich auch das SDAX-Unternehmen SFC Energy eine Scheibe vom gigantischen Schuldenpaket der Regierung abschneiden. Die Aussagen des Unternehmens zum Rüstungsgeschäft sind allerdings sehr vage und sollten konkretisiert werden. 

SFC Energy (WKN: 756857)