Der japanische Konzern ist auf dem besten Weg, den Status als weltweite Nummer 1 unter den Automobilherstellern zu bestätigen. In den ersten elf Monaten florieren die Verkäufe, die Produktion läuft wie nie.
Im November verkauften die Japaner 986.262 Fahrzeuge, fast zwölf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darin enthalten sind neben der Kernmarke Toyota auch die Konzerntöchter Daihatsu und Hino.
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, hat der Konzern seit Jahresbeginn rund 10,2 Millionen Fahrzeuge verkauft, knapp sieben Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Dabei profitiert Toyota vor allem von starker Nachfrage aus Nordamerika und Europa. Auch die Produktion läuft auf Hochtouren: Im November liefen beim Konzern weltweit 1.067.446 Einheiten vom Band, so viele wie nie zuvor in einem einzigen Monat. Seit Januar stellte Toyota mehr als 10,6 Millionen Fahrzeuge her und befindet sich kurz vor Jahresende auf gutem Weg, zum vierten Mal nacheinander der absatzstärkste Autobauer weltweit zu werden, vor Volkswagen.
Leichte Schwächen gibt es allerdings in China: Im November stieg der Absatz im Reich der Mitte zwar um rund 17 Prozent, liegt seit Jahresbeginn aber etwa zwei Prozent unter Vorjahr.
Gefragtes Mittelding
Die Strategie von Toyota, eine breite Palette von Fahrzeugen anzubieten und sich nicht auf reine Elektroautos zu fokussieren, scheint aufzugehen. Seit Jahresbeginn fanden insgesamt rund 3,34 Millionen Elektroautos von Toyota den Weg zum Kunden. Dabei sind vor allem Hybride gefragt. Neun von zehn der ausgelieferten Elektroautos sind Hybridelektrokraftfahrzeuge. Diese sind sowohl mit einem Verbrennungsmotor als auch mit einem Elektromotor ausgestattet. Reine Elektroautos mit Batterie (BEVs) machen bei Toyota dagegen bislang nur einen kleinen Teil aus.
Probleme bei Tochter
In diesen Tagen macht Toyota aber auch negative Schlagzeilen. Im Mittelpunkt steht vor allem die Konzerntochter Daihatsu. Bei dieser wurden Unregelmäßigkeiten bei Crashtests bekannt, die mitunter mehr als 30 Jahre zurückreichen. Das Unternehmen hat seine weltweite Produktion gestoppt und Entschädigungen angekündigt. Konzernmutter Toyota hat angekündigt, Daihatsu gegebenenfalls bei der Begleichung von Schäden zu unterstützen.
Fazit
Die Absatzzahlen zeigen: Die Modelle von Toyota sind gefragt. Vor allem mit ihren Hybriden bieten die Japaner eine Alternative zu den reinen Stromern von Tesla oder BYD. Auch wenn es im wichtigen Markt China in diesem Jahr nicht optimal läuft, scheint Toyota weiter gut positioniert. Wie sich die aktuellen Probleme bei der Tochter Daihatsu finanziell und in der Reputation auswirken, scheint noch nicht absehbar. Analysten sehen die Papiere momentan noch mehrheitlich als Kauf mit einem durchschnittlichen Kursziel von rund 19,70 Euro.