Der Start ins Weihnachtsgeschäft ist beim Moderiesen Inditex geglückt. Damit setzt der Konzern mit Marken wie Zara, Berksha, Massimo Dutti oder Pull & Bear die positive Tendenz der ersten neun Monate des Geschäftsjahres fort. Schon da haben die Spanier prächtig verdient – und der Inflation sowie der schwachen Konjunktur getrotzt.
Die aktuellen Herbst-Winter-Kollektionen würden sehr gut angenommen, gab der Konzern bekannt. Die Verkäufe zwischen 1. November und 11. Dezember in den Shops und online sind um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. In den ersten neun Monaten steht ein Wachstum von 11,1 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro zu Buche nach 20 Prozent im Vorjahr. Währungseffekte schmälerten die Erlöse jedoch um rund vier Prozentpunkte.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahm um knapp ein Viertel auf 5,2 Milliarden Euro zu. Beim Nettogewinn legte Inditex sogar ein Drittel drauf: Er stieg auf 4,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatten allerdings Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Russland-Geschäft belastet. Inzwischen schafft es Inditex offenbar zudem, mehr Kleidung zum vollen Preis zu verkaufen. Außerdem haben sich die Lieferketten normalisiert, dadurch sind die Lagerbestände gesunken.
Die positive Tendenz zeigt sich laut Management über alle Regionen und Marken hinweg. Für das kommende Geschäftsjahr peilt der Vorstand nun eine Erhöhung der Bruttomarge um 75 Basispunkte an. Inditex käme dann auf die höchste Rentabilität seit dem Jahr 2015.
Im kommenden Geschäftsjahr will Inditex 1,6 Milliarden Euro investieren, unter anderem in ein neues Store-Konzept und Neueröffnungen. 2023 ist die Verkaufsfläche um insgesamt rund drei Prozent gewachsen.
Zara, das Flaggschiff des Konzerns, sieht sich wegen seiner schnellen Kollektionswechsel immer wieder Kritik ausgesetzt, dass die Marke umweltschädlich sei. Der Konzern will dem entgegenwirken. So soll das gesamte Unternehmen bis 2040 emissionsfrei werden. Und am Dienstag wurde in 14 europäischen Ländern, auch in Deutschland, die Plattform Zara Pre-Owned gestartet, auf der gebrauchte Waren verkauft, gespendet oder auch zur Reparatur geschickt werden können.