Nvidia, AMD, Microsoft, Meta & Co – geht es um den Megatrend Künstliche Intelligenz (KI), haben US-Giganten die Aufmerksamkeit der Medien und der Anleger meist ganz für sich. Kaum im Rampenlicht stehen deutsche Firmen – zu unrecht. Süss Microtec etwa baut Anlagen und Maschinen, ohne die die Halbleiter-Industrie wohl aufgeschmissen wäre.
Im Höhenrausch
Die im SDAX gelistete Aktie erklomm zum Wochenstart eine neue Bestmarke: 64,20 Euro kostete der Titel zwischenzeitlich, und damit mehr als zu Zeiten der Euphorie am Neuen Markt. In den letzten sechs Monaten hat die Aktie über 140 Prozent zugelegt, allein in der letzten Woche waren es rund 15 Prozent.
Das Unternehmen, das in Garching bei München zu Hause ist, profitierte zuletzt von positiven Analysteneinschätzungen. So hatten etwa die Experten von Hauck Aufhäuser Investment Banking ihr Kursziel von 58 auf 63 Euro heraufgesetzt und zeigten sich auch für das operative Ergebnis bis zum Jahr 2026 optimistischer.
Bei der Berenberg Bank sieht man sogar ein Kursziel von 71 Euro, die Profitabilität dürfte sich verbessern und man zähle die Oberbayern zu den Favoriten für 2024 bei den mittelgroßen Firmen.
Das Unternehmen hatte Mitte Mai eine neue Anlage vorgestellt, die es Halbleiterherstellern ermöglicht, verschiedene Methoden beim so genannten Hybrid Bonding zu testen. Dabei handelt es sich um eine Schlüsseltechnologie, bei der mehrere Mikrochips gestapelt werden. Sie ermöglicht es auch, die Leistungsfähigkeit der Chips zu erhöhen.
Das Unternehmen hatte vor wenigen Wochen einen guten Start ins Jahr verkündet: Der Umsatz war im ersten Quartal um 46 Prozent auf rund 93,5 Millionen Euro gestiegen, Die Ebit-Marge erreichte knapp 16 Prozent. Im Januar hatten die Bayern den Verkauf ihrer Schweizer Tochtergesellschaft Süss MicroOptics gemeldet, um sich voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können und profitabler zu werden.
Fazit
KI ist und bleibt ein Megatrend, das sorgt auch bei dem dem Halbleiterausrüster Süss Microtech für gute Aussichten.