Das sieht gut aus: Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr erhöht der Pharma-Riese aus der Schweiz seine Prognose, nachdem das jüngste Quartal erfreulich verlaufen ist. Trotzdem gerät die Novartis-Aktie heute Vormittag unter Druck. Der Titel verliert derzeit etwa bei Lang & Schwarz rund 3,5 Prozent. Was steckt dahinter? 

Vor allem das Brustkrebsmedikament Kisqali, Pluvicto zur Behandlung von Prostatakrebs, Entresto bei Herzversagen, Leqvio zur Senkung des Cholesterinspiegels und Cosentyx gegen Schuppenflechte aus dem Hause Novartis sind gefragt: Das Unternehmen aus Basel erzielte im dritten Quartal ein Umsatzplus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 12,8 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei zehn Prozent. 

Der operative Gewinn wurde verglichen mit dem Vorjahr auf 3,6 Milliarden Dollar verdoppelt. Unterm Strich stand ein Konzerngewinn von 3,2 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr waren es 1,5 Milliarden Dollar gewesen. Der bereinigte Kern-Betriebsgewinn, der für Analysten besonders wichtig ist, fiel mit 5,1 Milliarden Dollar besser aus als erwartet.

Für das laufende Jahr erwarten die Schweizer nun beim Umsatz zu konstanten Wechselkursen einen Zuwachs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Zuvor waren sie von einem Plus im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgegangen. 

Der operative Kerngewinn soll nun im hohen Zehnerbereich zulegen. Bisher hatte Novartis hier einen Zuwachs im mittleren bis hohen Zehnerbereich in Aussicht gestellt. Bei seinen Annahmen geht Novartis davon aus, dass Mitte 2025 in den USA Generika für einige Präparate auf den Markt kommen.

Novartis (WKN: 904278)

Fazit

Der Konzernumbau der letzten Jahre, inklusive der Abspaltung der Generikasparte Sandoz im vergangenen Jahr, hat sich gelohnt. Novartis hat damit sein Profil als Spezialist in den Bereichen Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sowie Immunologie, Neurologie und Onkologie geschärft. Der Titel, der für deutsche Anleger nicht direkt zu handeln ist, liegt seit Jahresbeginn rund 15 Prozent im Plus. Die verhaltene Reaktion der Anleger auf das Quartalsergebnis und insbesondere den angehobenen Ausblick lässt sich damit erklären, dass Investoren bereits damit gerechnet hatten.