Der Kurier- und Logistikkonzern UPS präsentiert schwächer als erwartete Aussichten und verschreckt damit die Investoren. Die erhoffte Erholung im Geschäft lässt offenbar noch auf sich warten. Auch die Anteilsscheine der DHL-Group geben in der Folge ab.
Für das Schlussquartal 2024 wies United Parcel Service (UPS) einen Umsatz von 25,3 Milliarden Dollar aus, gegenüber Vorjahr ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Der verwässerte Gewinn legte von 2,47 auf 2,75 Dollar pro Aktie zu. Damit übertraf der Konzern die durchschnittliche Analystenschätzung, während der Umsatz im Rahmen der Erwartungen lag.
Im Gesamtjahr fuhr UPS einen Umsatz von 91,1 Milliarden Dollar ein, verglichen mit 2023 stagnierten die Erlöse damit nahezu. Dazu musste der Konzern beim Nettojahresgewinn einen Rückgang von 6,7 auf rund 5,8 Milliarden Dollar hinnehmen.
Wachstum bleibt aus
Der Blick voraus fällt vorsichtig aus: Für das laufende Geschäftsjahr stellt das Management einen Umsatz von 89 Milliarden Dollar in Aussicht, stellt sich also auf einen leichten Rückgang ein. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg auf 94,9 Milliarden Dollar gerechnet. Die operative Marge soll von 9,3 Prozent in 2024 auf etwa 10,8 Prozent steigen. Dazu will UPS im laufenden Jahr eigene Aktien für rund eine Milliarde Dollar zurückkaufen.
Die erhoffte Belebung im Geschäft zeichnet sich nicht ab: Mit seinem größten Kunden hat UPS eine Vereinbarung getroffen, das Sendungsvolumen bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 um mehr als 50 Prozent zu reduzieren. Dabei handelt es sich wohl um den Online-Handelsriesen Amazon.
Aktie knickt ein
An der Börse sorgt der Ausblick für Enttäuschung. Die UPS-Papiere verlieren zur Stunde in Frankfurt rund 15 Prozent. Im Zuge der Zahlenvorlage drehten auch die Anteilsscheine der DHL Group (vormals Deutsche Post) ins Minus.
Über die vergangenen zwölf Monate stehen bei den UPS-Anteilsscheinen nun Verluste von etwa 19 Prozent, Papiere des deutschen Konkurrenten liefen etwa einen Prozentpunkt schlechter.
Fazit
Während die Zahlen solide ausfielen, bleibt der erhoffte Aufschwung 2025 wohl (noch) aus, was bei Investoren für Enttäuschung sorgt. Bei den Papieren von UPS bleibt Geduld gefragt, zumal Analysten ihre Schätzungen nun anpassen dürften. Zahlen und Ausblick der DHL Group soll es am 6. März geben.