Die Pleite-Sorgen sind erst einmal beiseite gewischt: Der US-Wasserstoff-Konzern Plug Power bekommt Hunderte von Millionen Dollar. Die Aktie legt einen Kurssprung hin

Der Wasserstoffspezialist Plug Power hat eine gesicherte Kreditfazilität über bis zu 525 Millionen US-Dollar mit Yorkville Advisors abgeschlossen. Der erste Teilbetrag über 210 Millionen Dollar soll bis Anfang Mai fließen. Plug will damit unter anderem eine bestehende Wandelanleihe im Volumen von 82,5 Millionen Dollar tilgen und so potenzielle Verwässerungseffekte für seine Aktionäre verringern. Damit sind die Sorgen rund um die Finanzkraft des Konzerns erste einmal ad acta gelegt. Die Liquiditätslage hat sich zudem etwas stabilisiert: Zum Quartalsende verfügte Plug über 296 Millionen Dollar an freier Liquidität. Dank striktem Kostenmanagement, darunter jährliche Einsparungen von über 200 Millionen Dollar, sieht sich das Unternehmen für weiteres Wachstum gut aufgestellt – und plant 2025 keine weiteren Kapitalerhöhungen.

Zudem meldet Plug Power operative Fortschritte: Im ersten Quartal 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 130 und 134 Millionen Dollar. Für das zweite Quartal stellt Plug Einnahmen zwischen 140 und 180 Millionen Dollar in Aussicht. Ein Meilenstein ist auch die Inbetriebnahme eines neuen Wasserstoffwerks im US-Bundesstaat Louisiana. Das 15-Tonnen-pro-Tag-Projekt wird gemeinsam mit Olin Corporation betrieben und soll unter anderem Amazon und Walmart beliefern. "Wir haben die notwendigen Entscheidungen getroffen, um Plug langfristig erfolgreich zu machen“, zitiert die entsprechende Pressemitteilung Plug-Chef Andy Marsh. Der Konzern strebt weiterhin eine nachhaltige Profitabilität an und will seine führende Position im Wasserstoffmarkt ausbauen. Langfristig erwartet das Management von Plug Power, bis 2027 ein positives Betriebsergebnis zu erzielen und bis 2028 einen Nettogewinn auszuweisen.


Fazit

Das neuen Nachrichten geben der leidgeprüften Aktie etwas Rückenwind. Insgesamt bleibt die Aktie aber  volatil und von Unsicherheiten geprägt. Während die aktuellen Maßnahmen des Unternehmens Hoffnung auf eine Trendwende geben, raten viele Analysten zur Vorsicht und empfehlen, bestehende Positionen zwar zu halten, aber keine neuen Käufe zu tätigen.