Das bekannte Diät-Unternehmen WeightWatchers hat Insolvenz angemeldet. Die Diät-Medikamente der Pharmaindustrie machen dem Unternehmen das Leben schwer. Die Aktie stürzt ab

WeightWatchers (WW International Inc.) hat Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt, um Schulden in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar abzubauen und sich strategisch neu auszurichten. Das Unternehmen plant, sich stärker auf Telemedizin und verschreibungspflichtige Abnehmmedikamente wie Ozempic und Wegovy zu konzentrieren. Also genau auf die Sparte, die dem Unternehmen das Leben schwer macht.  "Weight Watchers ergreift strategische Maßnahmen zur Tilgung von 1,15 Milliarden Dollar Schulden und stärkt damit seine Finanzlage für langfristiges Wachstum und Profitabilität", so die entsprechende Pressemitteilung. Die Entscheidung zur Insolvenz folgt auf einen anhaltenden Umsatzrückgang und erhebliche Verluste. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete WW einen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 186,6 Millionen Dollar und einen bereinigten Verlust von 47 Cent pro Aktie . Trotz eines Wachstums im Bereich der klinischen Abonnements um 57 Prozent auf 29,5 Millionen Dollar konnte dies die Verluste nicht ausgleichen.

Die Aktie von WW reagierte heftig auf die Insolvenzmeldung. Im nachbörslichen Handel an der NASDAQ fiel der Kurs um über 50  Prozent auf 0,36 Dollar. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens soll ein Großteil der Schulden gestrichen werden, wobei institutionelle Investoren künftig die Mehrheit am Unternehmen halten werden. Bestehende Aktionäre behalten voraussichtlich laut US-Medienberichten nur noch etwa neun Prozent der Anteile. CEO Tara Comonte betonte, dass der Betrieb für die weltweit über drei Millionen Mitglieder uneingeschränkt weiterläuft und die Transformation zu einem digitalen Gesundheitsdienstleister vorangetrieben wird

Fazit

Dei erfolgreichen Diät-Medikamente der Pharmaindustrie wie Ozempic oder Wegowy machen Weight Watchers das Leben schwer. Ob es das Unternehmen schafft, sich angesichts dieser Herausforderung noch einmal neu aufzustellen, bleibt abzuwarten.