Wichtige Änderung Netflix bricht ein

Trotz auf den ersten Blick guten Quartalszahlen knickt die Netflix-Aktie am Freitag ein. Dabei durchbrach der Kurs nicht nur die 50-Tage-Linie, er rutschte zwischenzeitlich sogar unter eine psychologisch wichtige Marke. Grund für den Abverkauf ist eine entscheidende Änderung im Reporting des weltgrößten Streaming-Anbieters.

Seit dem Tief im Juni 2022 kannte die Netflix-Aktie eigentlich nur eine Richtung: aufwärts. Auf Sicht von zwölf Monaten schlug die Performance des weltgrößten Streaming-Anbieters sogar fünf der sieben Magnificent Seven-Werte. Lediglich die Papiere von Nvidia und Meta Platforms liefen besser. Zwar ist das auch am Freitag noch der Fall, doch nach dem Rücksetzer, der auf die Vorstellung der Quartalszahlen am Donnerstag nach US-Börsenschluss folgte, fällt deutlich aus. Zwischenzeitlich gab die Netflix-Aktie im Xetra-Handel um bis zu neun Prozent nach und rutschten kurzzeitig sogar unter die Marke von 530 Euro. 

Dabei übertrafen die Ergebnisse im ersten Jahresviertel sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch beim Gewinn pro Aktie die Konsens-Schätzung der Wall-Street-Analysten. Doch historisch spielen bei Netflix die finanziellen Kennzahlen eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist das Neukundenwachstum. Auch dort übertraf der Streaming-Anbieter die Prognosen. Und das deutlich: Seit dem ersten Quartal 2021 waren die Amerikaner im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht mehr so stark gewachsen wie im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahres. Ausgerechnet diesen Wert will das Unternehmen ab dem ersten Quartal 2025 nicht mehr veröffentlichen. Das kündigte der Konzern im Brief an die Aktionäre an und schürt damit die Sorge, dass es mit dem starken Wachstum bald vorbei sein könnte.

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