2023 gilt als Krisenjahr am Immobilienmarkt, auch wenn die Preise nicht so stark heruntergekommen sind, wie viele Experten bei diesen hohen Zinsen erwartet haben. Trotzdem soll der Markt im neuen Jahr seinen Abwärtstrend beenden:
Nach dem Krisenjahr 2023 dürfte es beim Immobilienmarkt 2024 aus Sicht der deutschen Pfandbriefbanken zumindest zu einer Stabilisierung kommen.
Pfandbriefbanken optimistisch für 2024
"Bei Wohnimmobilien dürfte sie deutlich früher einsetzen als bei Gewerbeimmobilien", sagte der Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), Gero Bergmann, am Donnerstagabend in Berlin. Hierfür spreche die unterschiedliche Nachfrageentwicklung. "Der Scheitelpunkt der Krise liegt noch vor uns und die Kapitalwerte werden unseres Erachtens noch einige Quartale zurückgehen", fügte er hinzu und äußerte sich damit ähnlich wie jüngst in einem Reuters-Interview.
Eine wichtige Voraussetzung für ein Stabilisieren wäre aus Sicht Bergmanns, dass die Marktteilnehmer von einer Konsolidierung der Zinsen überzeugt seien. Wenn die Kalkulationsbasis wieder sicherer werde und zugleich die Renditen im Immobilienmarkt weiter stiegen, dann werde sich auch der Transaktionsmarkt wieder beleben.
Kein neues 2008
"Klar ist aber auch: Bei uns Banken hinterlässt die Krise am Immobilienmarkt Spuren in Form höherer Risikovorsorge", sagte der vdp-Präsident. Bankgeschäft sei schließlich der Umgang mit Risiken. Anders als 2008 stünden die Banken jetzt aber nicht in der ersten Reihe der Betroffenen. Der gesamte Sektor habe seine Kapitalbasis deutlich gestärkt, die Erträge seien auskömmlich. Die Finanzergebnisse der vdp-Mitgliedsinstitute seien im dritten Quartal überwiegend gut gewesen:
"Ja, es werden noch weitere Wertberichtigungen kommen, aber das sollte für unsere Branche in Summe gut verkraftbar sein", sagte Bergmann.
Fazit
Es macht sich also wieder Optimismus im Häusermarkt breit, wenngleich Anleger bedenken sollten: so stark sollen die Zinsen im kommenden Jahr gar nicht fallen. Dementsprechend könnte die Abwärtsbewegung am Markt trotz der positiven Kommentare der Banken noch nicht vorbei sein.
Mit Material von Reuters