Es war ein großes Zerren und Gerangel in den Tagen um den 10. Januar, an dem die SEC die finale Chance hatte, über die Zulassung der Bitcoin-ETFs in Amerika zu entscheiden.
Nachdem eine Falschmeldung am Dienstag rund um den Bitcoin-ETF die Gemüter erregt hatte, wurde am Mittwoch gegen 22 Uhr die tatsächliche Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC über die Auflage der Fonds veröffentlicht.
Bitcoin-ETF endlich genehmigt
So hat Behörde die ersten in den USA notierten börsengehandelten Bitcoin-ETFs genehmigt. Nach eigenen Angaben gab man am Mittwoch grünes Licht für die Anträge unter anderem von BlackRock, Ark Investments und 21Shares, Fidelity, Invesco und VanEck. Einige Produkte sollen bereits am Donnerstag in den Handel kommen. Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler sprach von einem Wendepunkt für die weltweit größte Kryptowährung und die breitere Kryptoindustrie.
Die Entscheidung der SEC war mit Spannung erwartet worden. Mehrere Vermögensverwalter haben seit 2013 die Genehmigung zur Auflegung von Spot-Bitcoin-ETFs beantragt. Die SEC hat diese jedoch bislang mit der Begründung abgelehnt, die Produkte seien anfällig für Marktmanipulationen. Im vergangenen Jahr haben 14 Unternehmen, darunter Schwergewichte wie BlackRock und Fidelity, Anträge für Spot-Bitcoin-ETFs eingereicht und warteten nun auf eine Entscheidung der SEC.
Hoffnung auf steigende Kurse
Besonders wichtig war die Zulassung des ETFs deshalb geworden, da sich Anleger aufgrund des steigenden öffentlichen Interesses an Bitcoin massive Kapitalzuflüsse in den Kryptomarkt erhoffen. Besonders das Kapital institutioneller Investoren, die bisher mehrheitlich nicht in die Währungen investieren konnten, steht dabei im Fokus.
Analysten des britischen Bankhauses Standard Chartered hatten geschätzt, dass Bitcoin-ETFs allein in diesem Jahr 50 bis 100 Milliarden Dollar an Anlegergeldern anziehen könnten. Dies würde womöglich den Bitcoin-Kurs auf bis zu 100.000 Dollar treiben.
Darum reagiert der Bitcoin-Kurs nicht
Trotz der positiven Aussichten blieb eine Reaktion des Bitcoins allerdings in Anschluss an die positiven Nachrichten aus. Allerdings ist dies dem Faktor geschuldet, dass die Zulassung laut Experten bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent im Kurs der Kryptowährung eingepreist war und dass durch die schnelle Auflage der ETFs Verkaufsdruck infolge von Umschichtungsplänen einiger Investoren entstand.
Für weitere Kursanstiege muss sich also zeigen, dass Investoren tatsächlich über einen ETF mehr Gelder in den Markt investieren.
Mit Material von Reuters
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