Die Hoffnung, dass es nach der Genehmigung für Bitcoin-Spot-ETFs zeitnah ähnliche Vehikel auch für andere Krypto-Währungen geben könnte, erfährt einen Dämpfer. Ursprünglich für diese Woche angesetzt, hat die US-Börsenaufsicht ihre Entscheidung zu Ethereum-Spot-ETFs kurzfristig verschoben. Es droht eine längere Hängepartie.
Nicht ausreichend viel Zeit zur Prüfung – mit dieser Begründung vertagte die US-Börsenaufsicht SEC ihre Entscheidung über die Zulassung von Ethereum-Spot-ETFs. Wie aus einem am Mittwoch auf der Website der SEC veröffentlichten Dokument hervorgeht, wurde ein entsprechender Antrag am 21. November letzten Jahres eingereicht, eine Zulassung beziehungsweise Ablehnung sollte demnach diesen Donnerstag erfolgen und damit innerhalb der vorgegebenen Frist von 45 Tagen. In ihrem Dokument nennt die Behörde, mit dem Hinweis den Antrag genauer prüfen zu wollen, den 10. März als neues Datum für eine Entscheidung. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht zu weiteren Verschiebungen kommen kann. Das am Mittwoch veröffentlichte Dokument lässt diese Möglichkeit ausdrücklich offen.
Wie lange sich derartige Prozesse hinziehen können, zeigt die Geschichte der Spot-ETFs auf den Bitcoin. Einen ersten Vorstoß in diesem Bereich gab es bereits am 1. Juli 2013 durch die Tech-Unternehmer Cameron und Tyler Winklevoss. Die finale Absage der SEC erhielten die Brüder im Jahr 2017. Selbst zehn Jahre später, in denen der Kurs des Bitcoin um das 280-Fache gestiegen war, verging noch mehr als ein halbes Jahr zwischen den Anträgen von Giganten wie Blackrock bis zur Zulassung vor knapp zwei Wochen.
Der Katerstimmung, die aktuell im Kryptosektor herrscht, kann sich auch Ethereum nicht entziehen. Der Abschlag von rund einem Prozent am Donnerstagnachmittag liegt daher auch eher im Sentiment begründet und nicht in der verschoben ETF-Entscheidung der SEC. Vom Hoch bei 2710,42 Dollar hat der Coin mittlerweile rund 18 Prozent verloren.
Fazit
Dass eine Frist von 45 Tage nicht ausreicht, zeigt, wie langsam die Mühlen der SEC mahlen (können). Bis zu einer Genehmigung für Ethereum-Spot-ETFs dürften noch Monate vergehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.