Der Fußballinvestor One Touch Football (OTF) tourt momentan auf Roadshow durch die Republik. Vor zwei Wochen stellte das Unternehmen sein Geschäftsmodell in Düsseldorf vor, in vergangenen Woche war das Management, zu dem im erweiterten Kreis auch Ex-Profis wie Katja Kraus, Marco Bode oder Rune Bratseth gehören, auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz zu Gast.
OTF kam per Sharedeal bereits im November 2020 an den Aktienmarkt und schlüpfte dafür in den Börsenmantel von Optal-Mology. Das operative Geschäft soll jetzt jedoch erst anlaufen. Die Firma will sich an aufstrebenden Fußballclubs mit Tradition und Potenzial beteiligen. Dabei sollen Synergien und versteckte Werte gehoben werden und später die Anteile an den Clubs mit Gewinn wieder abstoßen. Das Geschäftsmodell ähnelt damit dem eines klassischen Private-Equity-Investors. Der Businessplan sieht vor, dass in vier bis sechs Jahren die Werte der investierten Clubs im Schnitt um das 2,5-Fache gesteigert werden. Die Zielmärkte des Investors liegen in der DACH-Region, Benelux und Skandinavien.
Mehrere Kapitalerhöhungen geplant
OTF will absehbar bis zu 100 Millionen Euro durch mehrere Kapitalerhöhungen bei Anlegern einsammeln und anfangs in fünf bis sieben Clubs investieren. Im Fokus stehen dabei vor allem Teams aus der zweiten und dritten Liga. Bei zwei Clubs könnte eine Due Diligence zeitnah erfolgen, hießt es. Die ersten Beteiligungen sollen im Auftaktquartal 2024 erfolgen und per Kapitalerhöhung in Form einer Privatplatzierung finanziert werden. Weitere Finanzierungsrunden sollen nach und nach folgen, um zusätzliche Club-Investments zu tätigen.
Spannende Story, aber …
Die Story klingt spannend und dürfte Fußballfans und Börsianer ansprechen. Das Geschäftsmodell ist aber hoch riskant. Ein Kauf der Aktie eignet sich daher nur für erfahrene Anleger, die mit stärkeren Kursschwankungen und im Worst Case auch mit größeren Verlusten umgehen können.