Beim Verlagshaus Bastei Lübbe brummt das Geschäft. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 legte um mehr als zehn Prozent auf über 110 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (Ebit) wurde auf 14 Millionen Euro nahezu verdoppelt.

Das Kerngeschäft von Bastei liegt im Bereich Belletristik. Zum Autorenkreis des Unternehmens gehören mit Ken Follett und Dan Brown gleich zwei der wichtigsten Beststeller-Namen der Branche. Bastei verkaufte 4,3 Prozent mehr Bücher als im Vorjahr und entwickelte sich damit weitaus besser als der Gesamtmarkt, der 2,3 Prozent weniger absetzte. Interessant: Bastei gelang es, Preissteigerungen von über zehn Prozent durchzusetzen, während die Bücherbranche insgesamt die Preise nur um gut fünf Prozent erhöhte.

Auch Anleger werden nun für den operativen Erfolg belohnt. Sie sollen eine Dividende von 0,30 Euro je Aktie erhalten, gut doppelt so viel wie im Vorjahr (0,16 Euro je Aktie). Im neuen Geschäftsjahr 2024/25 will die Firma in der Erfolgsspur bleiben. Die Prognose mit Erlösen von 111 Millionen  bis 115 Millionen Euro und einer Ebit-Spanne von 13 Millionen bis 14 Millionen Euro ist gewohnt konservativ und lässt Spielraum für Nachbesserungen.

Ein Wachstumstreiber sind die margenstarken „Community-getriebenen Geschäftsmodelle“, mit denen etwa Romane von einer bestimmten Zielgruppe in sozialen Medien wie Tiktok, Youtube und Instagram selbst beworben werden und die im Verlag immer wichtiger werden. Auch die Audio-Sparte rund um Streaming und den Download von Hörbüchern bietet noch hohes Wachstumspotenzial.

Die Aktie, die auch als Übernahmekandidat gehandelt wird, bleibt aussichtsreich. Das Geschäftsmodell des Verlags mit Sitz im Kölner Stadtteil Mülheim ist robust, die Bilanz solide und die Bewertung moderat. Deutlich zweistellige Kurse sind mittelfristig drin.