Der Dämmstoffspezialist Steico überraschte Börsianer jüngst mit der Anhebung seiner Prognose. Im laufenden Jahr profitierte das Unternehmen aus Feldkirchen bei München zwar vor allem von positiven Erträgen aus der Währungssicherung, dennoch war auch eine leichte Belebung der Nachfrage zu verzeichnen.
Wie aus den Ende Oktober vorgelegten Zahlen der Bayern hervorgeht, wuchs der kumulierte Konzernumsatz in den ersten neun Monaten um drei Prozent auf 291 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) sprang sogar um über 86 Prozent nach oben. Bereinigt um Währungssicherungsgeschäfte gelang Steico noch eine überproportionale Ergebnissteigerung um gut 35 Prozent.
Außerdem wurde die Prognose angehoben. Das Management des Dämmstoffspezialist erwartet dank der guten operativen Entwicklung jetzt im laufenden Jahr einen Umsatz von rund 375 Millionen Euro. Dieser soll damit rund drei Prozent höher ausfallen als bislang angedacht. Das Ebit soll nun zwischen 53 Millionen und 55 Millionen Euro landen. Bislang war eine Range zwischen 45 Millionen und 50 Millionen Euro als Ziel ausgegeben.
Viel Spannung verspricht auch das kommende Jahr aber noch aus einem weiteren Grund: Wenn der Spezialist für bio-basierten Holzfaser-Dämmstoffe bestimmte Ergebnisziele erreicht, winkt Firmengründer Udo Schramek nämlich mehr Geld für seinen im vergangenen Jahr zu 35 Euro je Aktie an den irischen Wettbewerber Kingspan verkauften Steico-Anteil von 51 Prozent. Bestenfalls könnte sich der Betrag sogar doppelt so hoch ausfallen.
Obendrein könnte Schramek weitere zehn Prozent an Kingspan veräußern. Womöglich wäre in diesem Fall dann auch ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre des Nebenwerts denkbar. Die Konstellation verleiht der Steico-Aktie, die sich aktuell an einer Bodenbildung im Bereich von 22 Euro versucht, neue Kursfantasie.