Die Aktie des auf SAP-Anwendungen spezialisierten IT-Dienstleisters All for One ist wieder im Aufwind. Seit September 2024 ging es um rund 50 Prozent nach oben. Doch trotz der jüngsten Kursgewinne ist die Aktie nicht hoch bewertet. Das KGV liegt bei 13 und könnte 2026 auf unter elf rutschen.
All for One zählt zu den wichtigsten Partnern von SAP. Beim DAX-Schwergewicht brummt das Geschäft, wie die am Dienstag vorgelegten Zahlen für 2024 zeigen. Entsprechend läuft die Aktie der Walldorfer stetig nach oben und notiert aktuell nahe dem Rekordniveau. Der Weg zum Allzeithoch bei 76 Euro aus dem Frühjahr 2021 ist auch für All for One Group nicht mehr weit. Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend seit dem Verlaufstief Mitte September letzten Jahres weiter intakt. Mittelfristig sind dreistellige Kursregionen erklimmbar.
Das Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) brachte Rekordgewinne. Heuer ist von Seiten des Managements weiteres Wachstum geplant. Das Zahlenwert zum ersten Quartal, das am 31. Dezember endete, legt das Unternehmen aus der Nähe von Stuttgart am 10. Februar vor. All for One profitiert von Trends rund um Cloud-Computing und künstliche Intelligenz.
Der Wachstumstreiber bleibt aber die IT-Umstellung der vielen Kunden im Mittelstandsegment hin zu SAP S4/Hana. 2027 läuft die Unterstützung für ältere SAP-Systeme aus, was einen signifikanten Investitionsbedarf auslösen wird. Auch Zukäufe sind geplant.
Die günstige Bewertung könnte All for One selbst zum Objekt der Begierde machen. Wegen des Streubesitzes von nur etwas weniger als 50 Prozent wäre eine Übernahme bei einer Einigung mit den Großaktionären, der Unternehmens Invest AG, und ihren Tochtergesellschaften, UIAG Informatik-Holding und UIAG AFO, leicht realisierbar. Dann wäre sicherlich ein deutlicher Aufpreis für die Aktie drin.