Die Beratungsfirma EY hat alle Zwischenberichte der DAX-Konzerne zum zweiten Quartal analysiert. Wer hat am meisten verdient? Wer am stärksten zugelegt? Und wer den größten Verlust eingefahren?

„Die DAX-Konzerne befinden sich in sehr rauem Fahrwasser, haben aber Kurs gehalten und insgesamt sehr starke Zahlen vorgelegt", fasst EY-Chef Henrik Ahlers die Ergebnisse der DAX-Studie zusammen. Zwar bleibe die Industrienachfrage niedrig und Deutschland befinde sich am Rand einer Rezession. Zudem gebe es viele strukturelle Probleme wie Überkapazitäten und hohe Kosten. „Dennoch sind viele deutsche Top-Konzerne weltweit sehr stark aufgestellt, und einige ausländische Märkte bieten noch Wachstumschancen", sagt Ahlers.

Nach einem schwachen Jahresauftakt mit Umsatz- und Gewinneinbußen im ersten Quartal hätten sich die DAX-Konzerne im zweiten Quartal besser entwickelt, heißt es in der Studie, die die Banken-Ergebnisse allerdings ausgeklammert hat. Der Gesamtumsatz kletterte um 1,7 Prozent, der Gesamtgewinn um fast 17 Prozent. Gewinnstärkstes Unternehmen war die Telekom mit einem operativen Gewinn von sechs Milliarden Euro, gefolgt von Volkswagen (5,5) und Mercedes (4,0). Nur zwei Unternehmen - Qiagen und Vonovia - wiesen einen Verlust aus. Vonovia bildete mit einer Milliarde Euro minus das Schlusslicht.

Die höchsten Zuwachsraten beim Gewinn erzielte RWE mit einem Plus von 667 Prozent (auf 2,187 Milliarden Euro), gefolgt von Adidas (plus 97 Prozent) und Rheinmetall (plus 96 Prozent). Zwei Unternehmen - Bayer und Siemens Energy - kehrten zudem in die schwarzen Zahlen zurück.

Fazit

Vor allem die Autoindustrie und die Chemische Industrie befänden sich noch im Krisenmodus, heißt es weiter in der Studie. Doch die Top-Unternehmen hätten längst damit begonnen, sich auf die widrigen Verhältnisse, beispielsweise die hohen Kosten, einzustellen. „Deutschlands Top-Unternehmen arbeiten hart daran, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern", lautet ein Fazit der Studie.