Das war knapp. Nach einem äußerst schwachen Handelsauftakt rutschte die Bayer-Aktie am Dienstag gefährlich nahe an das Mehrjahrestief heran. Im Laufe des Nachmittags holten die Papiere zwar einen Teil der Verluste wieder auf, dennoch schlossen sie mit Verlusten. Die vollmundigen Ankündigungen des CEO verfangen bislang nicht.

In der Spitze rutschte die Bayer-Aktie am Dienstagmorgen im Xetra-Handel bis auf 25,15 Euro ab. Das 52-Woche-Tief, das gleichbedeutend mit niedrigsten Stand seit mehr als 19 Jahren ist, liegt bei 24,96 Euro. Trotz einer Erholung im weiteren Handelsverlauf fanden sich die Papiere mit einem Abschlag von 1,2 Prozent am Dienstagabend in der unteren Hälfte der 40 DAX-Werte wieder. Mit Blick auf die letzten zwölf Monate sind die Leverkusener mit einem Minus von 49 Prozent der schwächste Titel im deutschen Leitindex.

Seit Anfang Februar steckt die Aktie in einer Seitwärtsbewegung fest, die zwischen 30 Euro an der Ober- und 25 Euro an der Unterseite verläuft. Zuletzt lief der Kurs jedoch ausschließlich am unteren Rand der Range entlang. Sollte die 25-Euro-Marke durchbrochen werden, droht weiterer Abwärtsdruck.

Auch die Ankündigungen von Bill Anderson vergangene Woche, hatten keine beflügelnde Wirkung auf den Kurs. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ stellte Bayers Vorstandschef in Aussicht, die Neuordnung des Konzerns bis Ende dieses Jahres zu 70 Prozent abgeschlossen zu haben. Man komme schneller voran als erwartet und werde ab 2026 zwei Milliarden Euro jährlich einsparen, so Anderson.

Bayer (WKN: BAY001)

Fazit

Um Haaresbreite ist die Aktie am Dienstag an einem neuen Mehrjahrestief vorbeigeschrammt. Zwar sehen die von Bloomberg befragten Analysten für die Papiere ein Aufwärtspotenzial von 35 Prozent, doch 18 „Hold“- sowie ein „Sell“-Rating bei nur sieben Kauf-Empfehlungen sprechen nicht für überbordenden Optimismus. Auch das angeschlagene Chartbild bietet aktuell wenig Anlass für Zuversicht.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.