Der Spezialist im Bereich Energieinfrastruktur setzt im ersten Halbjahr sein Wachstum fort und meldet starke Ergebnisse. Durch die weiter erfreulichen Aussichten wird der Konzern noch zuversichtlicher und hebt die Jahresziele an. Die Aktie setzt heute ihre starke Entwicklung fort.
Das Geschäft brummt beim Pipeline- und Anlagenbauer. Zahlen zum ersten Halbjahr zeigen das einmal mehr. In den sechs Monaten setzte das SDAX-Mitglied 303 Millionen Euro um, zum Vorjahr ein Anstieg um 56 Prozent. Das teilten die Niedersachen heute mit. Dabei fuhr Friedrich Vorwerk ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 54 Millionen Euro ein, zum Vorjahr (24,4 Millionen Euro) mehr als eine Verdopplung. Die entsprechende Marge verbesserte sich um mehr als fünf Prozentpunkte auf 18,0 Prozent.
Die erfreuliche Entwicklung führt der Konzern auch auf Erfolge bei der Suche nach Mitarbeitern zurück. In den ersten sechs Monaten wuchs die Belegschaft um acht Prozent. Dazu verweist das Management auf den hohen Auftragsbestand, der sich zum 30.Juni auf rund 1,1 Milliarden Euro belief.
Der Auftragseingang des ersten Halbjahres summierte sich auf 220 Millionen Euro und fiel damit niedriger aus als vor einem Jahr. Der Konzern berücksichtigt dabei sowohl eigene Projekte als auch den Eigenleistungsanteil an Großprojekten, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden.
Prognose erhöht
In der vergangenen Woche meldeten die Niedersachen einen Großauftrag. Als Teil einer Arbeitsgemeinschaft erhielt Friedrich Vorwerk einen Auftrag für die Realisierung einer Energietransportleitung. Dessen Wert wurde im mittleren dreistelligen Millionenbereich beziffert.
Die starken Zahlen und der Blick voraus stimmen das Management noch zuversichtlicher. Umsatzseitig stellt der Konzern für das Gesamtjahr nun zwischen 610 und 650 Millionen Euro in Aussicht. Nach 498,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr wurde bislang das obere Ende der Spanne von 540 bis 570 Millionen Euro angepeilt. Dazu soll die operative Marge (Ebitda) nun bei 17,5 bis 18,5 Prozent liegen. Die bisherige Zielsetzung sah noch 16 bis 17 Prozent und damit einem Wert im Bereich des Vorjahres (16,2 Prozent) vor.
Rekordhoch zum Greifen nah
Bei den Investoren kommt der Optimismus gut an. Die Papiere rücken heute rund 2,4 Prozent vor. Das Allzeithoch aus der Vorwoche rückt damit in Sichtweite. Über die vergangenen zwölf Monate hat sich der Börsenwert mehr als vervierfacht.
Ebenfalls profitieren kann die Aktie der Beteiligungsgesellschaft MBB. Diese gewinnt mehr als fünf Prozent. MBB hält etwa 50,5 Prozent der Anteile von Friedrich Vorwerk.
Fazit
Das Geschäft von Friedrich Vorwerk läuft. Zahlen und Auftragslage stimmen zuversichtlich. Mehr zur Geschäftsentwicklung liefert der Konzern mit dem Halbjahresbericht am 14. August.
Die Aktie ist vor allem in diesem Kalenderjahr nicht zu stoppen. Beim Börsendienst Bloomberg haben fünf Analysten eine Einschätzung zu der Aktie abgegeben. Momentan notieren die Anteilsscheine höher als sämtliche Kursziele. Trotz guter Perspektiven: Nach mehr als 300 Prozent Kurszuwachs über die vergangenen zwölf Monate scheinen die Papiere reif für eine Verschnaufpause.