Bei Friedrich Vorwerk sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Der Dienstleister rund um Energie-Infrastrukturlösungen konnte in den vergangenen Monaten mehrere Millionendeals eintüten. Der gesamte Orderbestand summiert sich inzwischen auf gut 1,3 Milliarden Euro und deckt damit größtenteils die von Analysten bis 2026 erwarteten Erlöse ab.
Am Markt wird nun spekuliert, ob der Hidden Champion aus dem niedersächsischen Tostedt bald sogar die nächsten Großaufträge unter Dach und Fach bringen könnte. Ein Indiz für gute Nachrichten ist der Aktienkurs. Der Titel zog zuletzt gegen den allgemeinen Abwärtstrend vieler schwächelnder Nebenwerte stärker an und notierte jüngst schon dicht an seinem 52-Wochen-Hoch bei knapp 20 Euro.
Laut Gerüchten könnte Friedrich Vorwerk mit millionenschweren Aufträgen für den Aufbau eines Wasserstoffnetzes bedacht werden, den die Bundesregierung vorantreiben will. Um bis zum Jahr 2045 eine Treibhausgasneutralität in Deutschland zu erreichen, sollen zahlreiche Industriezweige auf umweltfreundlichen Wasserstoff umgestellt werden. Die Pläne sehen unter anderem vor, das bis zum Jahr 2032 das Wasserstoffnetz fertig sein soll.
Eine der Kernkompetenzen von Friedrich Vorwerk liegt in der Wasserstoffinfrastruktur und in der Nachrüstung von bestehenden Pipelines. Das Unternehmen hat demnach gute Chancen auf neue Bestellungen in diesem Bereich. Friedrich Vorwerk hatte sich vor Kurzem bereits einen Großauftrag im deutlich dreistelligen Millionenbereich für mehrere Offshore-Netzanbindungsprojekte gesichert.
Hält die Auftragslage das, was der Aktienkurs jetzt verspricht, dürfte die Auftragsflut damit aber noch längst nicht beendet sein. Die Aktie bleibt aussichtsreich und könnte beim Sprung über das 52-Wochen-Hoch zügig Kurs auf neue Höhen Richtung 25 Euro nehmen. Der Titel ist ein spekulativer Kauf.