Ordentlich Auftrieb hatte in den letzten Tagen Biontech: Hintergrund ist der Kongress der European Society for Molecular Oncology ("Esmo"), der gerade in Barcelona stattfindet. Hier tauschen sich Krebs-Experten zu Forschungsergebnissen und Therapiemöglichkeiten aus. Die Mainzer sind mit dabei und der Markt spekuliert darauf, dass sie große Neuigkeiten verkünden könnten.

Das Unternehmen hatte bereits Anfang September bekannt gegeben, in Barcelona klinische Studiendaten zu einigen Produkten aus seiner Multi-Plattform-Onkologie-Pipeline vorzustellen, die gerade entwickelt werden.

Unter anderem soll es um mRNA-basierte Krebsimpfstoffe, innovative Immunmodulatoren und zielgerichtete Therapieansätze gehen.

Zwar ist Biontech mit seinem Corona-Impfstoff weltberühmt geworden. Dabei setzte das Biotech-Unternehmen aber bereits vor der Covid-19-Pandemie einen Schwerpunkt bei der Krebstherapie – und darauf konzentriert man sich inzwischen wieder, natürlich auch mit dem Geld, das man mit Comirnaty verdient hat.

Großer Hoffnungsträger

Insbesondere steht der Wirkstoff BNT327/PM8002 im Fokus – ein Krebs-Antikörper, den die Mainzer als wichtiges Element bei mehreren Kombinationsbehandlungsansätzen sehen.

Die Erwartungen sind groß, nachdem ein ähnlicher Antikörper namens Ivonescimab, den das US-Unternehmens Summit Therapeutics entwickelt hat, positive Studienergebnisse lieferte.

Sowohl Ivonescimab als auch BNT327/PM8002 könnten Keytruda aus dem Hause Merck künftig Konkurrenz machen – vorausgesetzt natürlich, dass weitere Studienergebnisse überzeugen.

Tatsächlich gaben die Mainzer positive Updates zu mehreren klinischen Phase-2- und Phase-1/2-Studien, der ganz große Wurf blieb aber zunächst aus, so dass Anleger Gewinne mitnahmen.

Das Medikament Keytruda, das bereits seit 2014 auf dem Markt ist, ist nicht nur für Merck mit rund 25 Milliarden Dollar Umsatz im letzten Jahr das wichtigste Produkt. Es zählt auch zu den meistverkauften Präparaten überhaupt.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Fazit

Es ist wieder Leben in die Biontech-Aktie gekommen: Charttechnisch hat sich das Bild deutlich aufgehellt. Die Rekordhochs der Corona-Zeit sind aber noch in sehr weiter Ferne. Anleger, die geduldig weitere gute Nachrichten abwarten, verpassen erst einmal nichts.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

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