Chip-Hersteller unter Druck US-Regierung verlängert Exportkontrollen

Im Wettlauf um die Technologieführerschaft beim Thema künstliche Intelligenz (KI) bleibt die US-Regierung unnachgiebig. Am Dienstag verschärfte das Handelsministerium die Exportkontrollen für KI-relevante Chips nach China. Ziel sei es, unter anderem Umgehungsversuche zu erschweren. Die Papiere von Nvidia, AMD und Intel geraten unter Druck.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte im Oktober vergangenen Jahres Kontrollen für die Ausfuhr von Chips nach China erlassen. Diese haben das Ziel, mögliche Durchbrüche im Bereich KI zu verhindern, da man fürchtet, sie könnten insbesondere dem chinesischen Militär von Nutzen sein. Die Aktualisierung und Verschärfung, die das US-Handelsministerium am Dienstag vorlegte, zielen nun darauf ab, es Unternehmen wie Nvidia, AMD oder Intel zu erschweren, die Beschränkungen zu umgehen.

Die neuen Richtlinien dürften insbesondere Nvidia im Blick haben. Die bisherige Verordnung sah ein Verkaufsverbot des KI-Chips H100 nach China vor. Bislang nicht unter die Exportkontrollen fielen die geringfügig langsameren Versionen H800 und A800. Mit der Aktualisierung stehen nun auch diese Modelle auf dem Index.

In Frankfurt gaben die Aktien von Nivida, AMD und Intel am Dienstagnachmittag deutlich ab, können sich aber nach dem ersten Schock bereits wieder etwas erholen. Nvidia notiert aktuell fast sechs Prozent leichter, die Papiere von AMD und Intel stehen jeweils gut drei Prozent im Minus.