Der Hedgefonds Elliott hat sich am Ölkonzern BP beteiligt. Kreisen zufolge soll es sich um eine „größere Aktionposition" handeln. Spekulationen über Konzernumbau und Maßnahmen zur Steigerung des Aktienkurses.
Der Hedgefonds Elliott soll Medienberichten zufolge eine größere Aktienposition am Ölkonzern BP erworben haben. Die Beteiligungsfirma des aktivistischen US-Investors Paul Singer wolle „Maßnahmen zur Steigerung des Wertes für die Anteilseigner fordern", berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Bezug auf informierte Kreise. Angaben über die mögliche Höhe der Beteiligung wurden nicht gemacht.
Die BP-Aktie läuft schon seit einiger Zeit schlechter als die vergleichbarer Ölkonzerne wie Shell oder Exxon Mobile. Für den 11. Februar werden Konzernzahlen erwartet. Am 26. Februar will sich BP zudem auf einem Kapitalmarkttag zur Strategie äußern. Branchenkreisen zufolge könnte Konzernchef Murrray Auchincloss dabei den Fokus wieder stärker auf das klassische Öl- und Gasgeschäft richten. Möglicherweise könnten auch die in Aussicht gestellten Aktienrückkäufe von 14 Milliarden Euro zurückgefahren werden, hieß es im Vorfeld.
JP Morgan rechnet auf dem Kapitalmarkttag sogar mit einer „strategischen Neupositionierung" des Konzerns. Dazu zähle „Verschlankung", mehr Kosteneffizienz und zunehmende Anteilsverkäufe. Zuletzt hatte die Schweizer Großbank UBS schwache Quartalszahlen und höhere Kosten bei BP erwartet.
Der US-Hedgefonds Elliott hatte zuletzt beim US-Konzern Honeywell auf eine Aufspaltung gedrängt und die schwache Kursperformance kritisiert. Honeywell hatte vergangene Woche die Aufspaltung des Konzerns in drei Teile angekündigt.
Fazit
Das Analysehaus Jefferies hat seine Kaufempfehlung für die BP-Aktie nach den Meldungen über einen Elliott-Einstieg bestätigt. Analyst Giacomo Romeo rechnet damit, dass der Hedgefonds nicht nur die Refokussierung auf das Öl- und Gasgeschäfft, sondern auch Änderungen im Management anstrebe. Die BP-Aktie reagierte auf die Berichte über den Elliott-Einstieg am Montag mit einem Plus von bis zu sieben Prozent.
