Ein IT-Dienstleister aus dem Nebenwertesegment SDAX verschiebt die Veröffentlichung seiner Jahreszahlen. Das sorgt für Kursturbulenzen und Gerüchte. Die Aktie gerät unter Druck.

An diesem Dienstag (29. Mai) wollte der IT-Dienstleister Nagarro eigentlich seine Jahreszahlen und seinen Geschäftsbericht 2024 veröffentlichten. Doch am Wochenende teilte das Unternehmen mit, die Veröffentlichung zu verschieben. Wegen der Verschiebung und der Unklarheiten drohe ein Ausschluss aus dem SDAX und dem TecDAX, hieß es weiter.

Die Begründung wirft wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Der zusätzliche Zeitraum werde benötigt, „um die Vorbereitung und den Prüfungsprozess für den Jahresabschluss und den Lagebricht zusammen mit dem Abschlussprüfer abzuschließen", heißt es wörtlich. Dies betreffe insbesondere „komplexe Sachverhalte der Umsatzrealisierung im Hinblick auf periodengerechte Abgrenzung von Umsatzerlösen".

Die Unklarheiten beziehen sich dem Unternehmen zufolge auf den 2023er Abschluss, nicht aber auf die 2024er Bilanz. Es seien auch „keine weiteren Befunde bekannt, die sich auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung 2024 auswirken könnten", teilt Nagarro auf seiner Investor-Relations-Seite mit.

Am Dienstag, 29. April, wird das Unternehmen demzufolge nur vorläufige Ergebnisse für 2024 veröffentlichen. Am 15. Mai soll dann der verschobene Jahresabschluss und der Geschäftsbericht für 2024 veröffentlicht werden.

Fazit

Die Verschiebung der Zahlen sorgt verständlicherweise für Irritationen unter Investoren. Sie könnte dem Unternehmen zufolge auch zu einem wenn auch nur befritsteten SDAX-Ausschluss führen. Die Unklarheiten sollen nur den 2023er Abschluss betreffen. Seine 2024er Prognosen hat das Unternehmen dagegen bestätigt. Die Nagarro-Aktie steht seit Jahresanfang bereits unter Druck. Ein wenn auch nur vorübergehender SDAX-Ausschluss könnte die Titel weiter belasten

Nagarro (WKN: A3H220)