Über zwölf Prozent legte die Aktie des krisenerschütterten Kupferkonzerns Aurubis am Donnerstag zu. Das Vertrauen in die unveränderten Wachstumschancen des Kupferkonzerns kehre zurück, sagen Analysten.
Mit einer positiven Überraschung hat der größte europäische Kupferkonzern Aurubis am Donnerstag sein Zahlenwerk garniert: Das Unternehmen kündigte eine Anhebung der Dividende auf 1,50 (Vorjahr: 1,40) Euro an. „Aurubis hat das Geschäftsjahr mit einem robusten Ergebnis in einem volatilen Marktumfeld abgeschlossen", sagte Vorstandschef Toralf Haag. „Es ist ein Beleg für unser solides Geschäftsmodell und zeigt zudem: Unsere Multimetalle sind der Schlüssel für die Energie- und Mobilitätswende, wir ermöglichen Innovationen und die weitere Digitalisierung.“
Im Geschäftsjahr 2023/24 kletterte das Vorsteuerergebnis um 19 Prozent auf 413 (Vorjahr: 349) Millionen Euro. „Das Multimetall-Unternehmen profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr von leicht gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen und einem signifikant höheren Metallergebnis – im Vorjahr war dieses durch negative Einmaleffekte belastet", heißt es in einer Pressemitteilung.
Aurubis könnte allerdings im kommenden Jahr beim Ergebnis zunächst wieder den Rückwärtsgang einlegen. Denn für das kommende Jahr stellte Haag einen Gewinn von 300 bis 400 Millionen Euro in Aussicht. Der Markt ist allerdings auf diesen Rückgang bereits vorbereitet. Hintergrund sind höhere Kosten auf den Beschaffungsmärkten sowie höhere Aufwendungen für strategische Projekte.
Fazit
Die Baader Bank hatte die Aurubis-Aktie bereits nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen zum Kauf empfohlen, mit einem Kursziel von 90 Euro. Das Vertrauen in unveränderte Wachstumschancen des Kupferkonzerns komme wieder, schrieb Analyst Christian Obst in einem Kommentar. Aurubis bleibe auf seiner Liste der Top Picks.