Nach Berichten über eine Kooperation mit dem Chipriesen Nvidia geht die Kion-Aktie durch die Decke. Mit teilweise über zehn Prozent plus erobert sie die MDAX-Spitze. Kion verspricht nichts geringeres als die Lösung des Lieferketten-Dilemmas: „Wir definieren die Lieferkette neu".
Bringt das die große Revolution in der Logistikbranche? Auf der Technikmesse CES in Las Vegas (7. bis 11. Januar) jedenfalls hat der Gabelstaplerhersteller Kion eine aufsehenerregende Kooperation mit dem Chipkonzern Nvidia und dem Beratungsunternehmen Accenture verkündet. Dabei geht es um die Optimierung von Lieferketten, wie Kion in einer Pressemitteilung vom 7. Januar mitteilte. Kion, Accenture und Nividia wollen demzufolge zeigen, „wie Firmen den idealen Zuschnitt für neu einzurichtende Warenlager ermitteln und bestehende Lager kontinuierlich verbessern können". Dafür nutzten Kion und Accenture die vom US-Chipriesen Nvidia entwickelten Technologien für Künstliche Intelligenz und Simulationen, hieß es.
An der Börse katapultierte die Meldung die Kion-Aktie mit bis zu zehn Prozent Plus an die MDAX-Spitze. In den vergangenen zwölf Monaten hatte die Kion-Aktie acht Prozent verloren. Vor allem im zweiten Halbjahr war die Perfomance eher mau. Analysten äußerten sich zuletzt verhalten über die Perspektiven des Gabelstapler-Herstellers. So sei nicht mit einer deutlichen Erholung des Auftragsbestands zu rechnen.
Doch das könnte sich jetzt ändern, denn Kion steht nach Einschätzung des Managements vor einem Durchbruch. „Gemeinsam mit KI-Marktführer Nvidia und den Digitalisierungsexperten von Accenture definieren wir die Lieferkette neu", verspricht Kion-Vorstandschef Rob Smith. „Indem wir diese starken Partner zusammenbringen, schaffen wir die Vision eines Warenlagers, das sich als Teil eines intelligenten, flexiblen Lieferketten-Systems ständig weiterentwickelt und nahezu jede Herausforderung bewältigen kann."
Fazit
Ob Kion tatsächlich ein neues Kapitel der Lieferketteneffizienz aufschlägt? Zumindest die Fantasie dafür ist im Markt geweckt. Auf die Idee, das eher konjunkturlastig daherkommende Lager- und Gabelstapler-Geschäft mit dem Nvidia-Hype zu kombinieren, muss man auch erst mal kommen.