Die mit Spannung erwarteten Daten zu BioNTechs Krebs-Impfstoff-Kandidaten sind da – und sie sind vielversprechend. Die auf der Jahrestagung der US-Krebsforschungsorganisation AACR vorgestellten Ergebnisse beziehen sich auf ein Präparat zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Einen Befreiungsschlag für die Aktie liefern sie nicht.
Die Papiere der Mainzer notieren zwar am Montagnachmittag im Xetra-Handel 0,3 Prozent fester, doch sind sie weiterhin nur rund zwei Prozent vom Verlaufstief auf Schlusskursbasis entfernt. Immerhin operativ sorgt das Unternehmen für positive Schlagzeilen.
Am Wochenende präsentierte BioNTech auf der Jahrestagung der US-Krebsforschungsorganisation AACR in San Diego vielversprechende Langzeitstudiendaten zum mRNA-Präparat BNT122 bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Gemessen an aktivierten T-Zellen wurde nachgewiesen, dass der Impfstoffkandidat bei acht von 16 Patienten bis zu drei Jahre nach der Behandlung eine Immunantwort hervorruft.
Die Mitgründerin und Chief Medical Officer von BioNTech, Prof. Özlem Türeci, wird in der Mitteilung des Unternehmens wie folgt zitiert: „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass unsere Uridin-basierte mRNA-LPX-Technologie die Aktivierung zytotoxischer T-Zellen fördern kann und das Potenzial hat, verbliebene Tumorherde in frühen Krankheitsstadien zu eliminieren und so ein Wiederauftreten zu verzögern oder zu verhindern.“
Aktuell befindet sich BNT122 noch in Phase-II der klinischen Entwicklung, bis zu einer möglichen Zulassung ist es also noch ein gutes Stück und die Chancen, dass der mit der Roche-Tochter Genentech entwickelte Impfstoffkandidat scheitert, ist nach wie vor gegeben.
Fazit
Die jüngsten Daten sind vielversprechend, ebenso wie die Onkologie-Pipeline der Mainzer. Der Befreiungsschlag für die Aktie lässt allerdings weiter auf sich warten. Nach der Erholung Ende 2022 stecken die Papiere seit Jahresbeginn wieder im Abwärtstrend und haben seither 12,7 Prozent verloren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.