Ein Auftrag von 165 Millionen Euro sorgt für einen kräftigen Kursanstieg beim Technologiekonzern Kontron. Was Anleger in Alarmstimmung versetzt, ist nicht das Volumen, sondern der mysteriöse Auftraggeber. Seinen Namen nennt Kontron nicht.

Der Technologiekonzern Kontron berichtete am Mittwoch von einem neuen Großauftrag über 165 Millionen Euro. Er umfasse die Bereitstellung von „hochleistungsfähigen VPX Computing und Kommunikations-Recheneinheiten für mobile und stationäre Überwachungsapplikationen", wie es wörtlich in einer Mitteilung des Unternehmens hieß.

Die im SDAX notierte Aktie legte daraufhin bis zu neun Prozent zu. Die Aktie hatte im Jahresverlauf deutlich verloren und liegt trotz des jüngsten Kursanstiegs im Jahresvergleich noch immer rund zwölf Prozent im Minus.

Den Namen des Kunden nannte Kontron nicht. Aber soviel wird verraten: Es sei ein „führendes europäisches Unternehmen aus den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Luftfahrttechnologie", teilte Kontron mit. Der Kunde sei auf die Entwicklung modernster Sensortechnologien für militärische, zivile und kommerzielle Anwendungen spezialisiert. Die Systemlösungen von Kontron sollen demzufolge zur Unterstützung von Überwachungstechnologien eingesetzt werden. Der Auftrag entspricht rund acht Prozent des gesamten Auftragsbestands von Kontron von 2,1 Milliarden Euro. 

Fazit

Die genannte Beschreibung könnte auf den Münchner Rüstungskonzern Hensoldt passen, auch wenn es dafür bislang keine Bestätigung gibt. Hensoldt produziert Radare und Sensorsysteme für den Rüstungs- und Luftfahrtbereich. Kontron-Chef Hannes Niederhauser sprach angesichts des Auftrags bereits von einem „Meilenstein" für das Unternehmen. Vor Kurzem hatte Kontron über einen einen Auftrag aus dem US-Verteidigungssektor berichtet. Die Aktie könnte tatsächlich das Potenzial haben, zum nächsten Rüstungs-Überflieger zu werden. Ein Turnaround-Kandidat für das Jahr 2025 ist sie angesichts der Geschäftsentwicklung und der günstigen Bewertung allemal.


Kontron (WKN: A0X9EJ)