Tesla-Chef Elon Musk greift durch. Nachdem der zunehmend härter werdende Preiskampf und die rückläufigen Absatzzahlen die Ergebnisse des E-Auto-Pioniers belasten, soll nun beim Personal gespart werden. Wie die „Financial Times“ berichtet, sollen dazu mehrere Tausend Stellen gestrichen werden. Die Aktie gibt kräftig nach.

Mehr als zehn Prozent der Belegschaft, mindestens aber 14.000 Jobs, will Tesla abbauen. Das berichtet die Financial Times und beruft sich dabei auf ein internes Memo des Unternehmens an die Mitarbeiter. Firmenchef Elon Musk wird mit den Worten zitiert: „Wir haben ... die schwierige Entscheidung getroffen, unseren Personalbestand weltweit um mehr als 10 Prozent zu reduzieren ... dies wird es uns ermöglichen, schlank, innovativ und hungrig für den nächsten Wachstumszyklus zu sein.“

Von Seiten des Unternehmens gibt es bislang keinen Kommentar zu dem Bericht. Auch Musk hat bis Montagnachmittag (auf X, vormals Twitter) noch keine Stellung bezogen. Noch sei nicht klar, wie der Stellenabbau regional verteilt wird, so die Financial Times unter Bezug auf eine mit der Sache vertraute Person. Insbesondere in Europa, konkret am Standort in Grünheide, dürfte die Kürzung aufgrund des stärkeren Arbeitnehmerschutzes schwieriger durchzusetzen sein als beispielsweise in den US-Werken des Konzerns.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Die Anleger reagieren erschrocken auf die angekündigte Streichung. Die Tesla-Aktie rutscht am Montagnachmittag in Frankfurt in der Spitze bis auf 155 Euro ab. Aktuell notieren die Papiere mehr als drei Prozent leichter. Seit Jahresbeginn mussten die Aktionäre einen Verlust von knapp 32 Prozent verkraften. Zum Vergleich: Die Papiere von BMW haben im gleichen Zeitraum mehr als zehn Prozent zugelegt. Mit der Mercedes-Benz-Aktie liegen Anleger sogar 22 Prozent vorne.

Fazit

Tesla kommt aktuell nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Selbst der Abbau von Stellen, der in der Regel vom Markt positiv bewertet wird, verschärft die Sorgen der Anleger. Wie es wirklich um den E-Auto-Bauer steht, wird sich am 23. April nach US-Börsenschluss zeigen. Dann legt das Unternehmen seine Zahlen für das erste Quartal 2024 vor.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.