Die Bayer-Aktie stand 2023 arg unter Druck, zeigt aber im neuen Jahr erste Anzeichen einer Erholung. Grund dafür sind primär diese sehr positiven Nachrichten zu einer Medikamentenstudie des Konzerns. Winkt hier bald eine Erholung?
Die Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer macht am Montag einen Sprung um zwei Prozent nach oben und setzt damit ihren positiven Trend seit dem Jahresbeginn fort.
Hintergrund: Das Unternehmen hat mit seinem Medikamenten-Hoffnungsträger Elinzanetant zur Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren einen wichtigen Studienerfolg erzielt.
Positive Studienergebnisse für Bayer
Das Mittel habe in zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien Hitzewallungen und Schlafstörungen lindern können, teilte der Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern am Montag mit. In beiden Studien sei das Hauptziel erreicht worden, die Häufigkeit und Schwere vasomotorischer Symptome, auch bekannt als Hitzewallungen, zu reduzieren. Die positiven Ergebnisse würden "das Potenzial des Wirkstoffs als eine neue nicht-hormonelle Behandlung beim Management der Wechseljahre unterstreichen".
Elinzanetant ist einer der größten Hoffnungsträger in der Pharma-Pipeline von Bayer. Der Konzern traut dem Wirkstoff Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro jährlich zu. Zuletzt hatte Bayer ein schwerer Rückschlag in der Medikamentenentwicklung beim größten Hoffnungsträger, dem Gerinnungshemmer Asundexian, zu schaffen gemacht. Im Rennen um die Entwicklung von nicht-hormonellen Mitteln zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden liegt der Konzern hinter dem japanischen Rivalen Astellas zurück.
Winkt durch den Aufwind eine Erholung bei Bayer?
Dass durch den Wirkstoff Elinzanetant und den entsprechenden Studienerfolg eine Erholung bei der Bayer-Aktie einsetzen kann, ist unwahrscheinlich. Grund: zu groß sind die Probleme des Konzerns von den hohen Schulden über die fehlenden Investitionsgelder bis hin zu den Monsanto-Klagen, als dass es jetzt schon möglich wäre, eine Aufwärtsbewegung bei der Aktie zu starten.
Trotzdem kann der Wert seinen positiven Aufwärtstrend im Jahr 2024 fortsetzen und damit zumindest eine kleine Gegenbewegung zum Abverkauf in den vergangenen Monaten liefern. Damit es wirklich nach oben gehen kann, müssen aber vor allem die operativen Ergebnisse und die Pläne des Managements, die Anfang März vorgelegt werden sollen, den Markt überzeugen.
Mit Material von Reuters
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.