Das große Warten: Gespannt lauern Börsianer auf die neuesten Zahlen der Tech-Giganten Nvidia und Salesforce, die heute Abend nach deutscher Zeit veröffentlicht werden. Die Salesforce-Zahlen könnten indes für das DAX-Mitglied SAP richtungsweisend sein. Beide Unternehmen entwickeln und verkaufen Software für so genanntes Customer Relationship Management.  

Darunter versteht man Programme, mit den Unternehmen die Beziehungen zu ihren Kunden verwalten. Salesforce als Marktführer hat hier seit Jahren klar die Nase vorn, während SAP den Schwerpunkt auf betriebswirtschaftliche Software (ERP) legt.


Mit den Zahlen zum ersten Quartal des Fiskaljahres 2025 und einem zurückhaltenden Ausblick hatten die Amerikaner zuletzt enttäuscht und Wachstumsfragen aufgeworfen. Daher werden Investoren genau darauf achten, ob es dem Konzern gelingt, diese Sorgen auszuräumen – etwa mit Verbesserungen bei den Margen. Und auch Aussagen zu den Aktivitäten rund um Künstliche Intelligenz (KI) dürften sich die Anleger erhoffen. Salesforce hatte hier die KI-Plattform Einstein 1 eingeführt. Hier lauert der Markt darauf, ob sich die KI-Bemühungen positiv auf den Umsatz auswirken.

Für das zweite Quartal erwarten Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 2,35 Dollar, nach 1,30 Dollar vor einem Jahr. Beim Umsatz wird dem US-Konzern ein Plus von gut sieben Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar zugetraut. Für das gesamte Geschäftsjahr wird erwartet, dass Salesforce zulegen kann: Demnach könnte sich der Gewinn je Aktie mehr als verdoppeln. Beim Umsatz wird ein Plus von gut acht Prozent auf 37,8 Milliarden Dollar erwartet – in den vergangenen Jahren hatte der Konzern aber zweistellig zulegen können.

Salesforce (WKN: A0B87V)
SAP (WKN: 716460)

Fazit

Das CRM-Geschäft ist für die Walldorfer zwar eher eine Nebensache. Doch KI spielt auch bei Europas größtem Software-Konzern eine immer größere Rolle. In diesem Jahr legte der Titel bereits rund 40 Prozent zu, während Salesforce (auf Eurobasis) unterm Strich kaum von der Stelle kam.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.