Im ohnehin hart umkämpften deutschen Digitalbank-Markt will nun auch die zweitgrößte spanische Bank BBVA mitmischen - und Trade Republic, N26, ING, DKB & Co. Konkurrenz machen. Und die Spanier sind nicht die einzigen internationalen Bankriesen, die ein Auge auf den deutschen Markt geworfen haben.

Der deutsche Direkt- und Digitalbanken-Markt ist hart umkämpft. Neben Marktführer ING mit über neun Millionen Kunden und der BayernLB-Tochter DKB (fünf Millionen) haben sich dort zuletzt die Berliner Fintechs N26 und vor allem Trade Republic breit gemacht und weitere Millionen von Kunden an sich gezogen.

Das Getümmel im deutschen Banken-Becken scheint einigen richtig großen Haien nicht entgangen zu sein. So hat im vergangenen Jahr der US-Bankenriese J. P. Morgan für Aufsehen mit seiner Ankündigung gesorgt, in Kürze mit einem digitalen Angebot im deutschen Privatkundenmarkt zu starten. 2025 wird mit dem Markteintritt der Amerikaner gerechnet.

An diesem Mittwoch hat auch die spanische Großbank BBVA, bislang praktisch nicht in Deutschland vertreten, ihren Hut in den Ring geworfen. So wollen die Spanier ab 2025 eine eigene digitale Privatkundenbank in Deutschland eröffnen. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg soll BBVA-Italien-Chef Javier Lipuzcoa den Markteintritt in Deutschland vorberei-ten. Er hat ab 2021 bereits das digitale Italien-Standbein der spanischen Bank aufgebaut.

So bietet BBVA in Italien seit 2021 kostenlose Online-Konten an und hat nach eigenen An-gaben bislang 500000 Kunden gewonnen. Bis zum Jahresende soll die Zahl auf 600000 wachsen. „Wir übertragen unser erfolgreiches Modell aus Italien jetzt auf Deutschland", hieß es dazu bei BBVA. Man hoffe, 2025 den Geschäftsbetrieb aufnehmen zu können.

Fazit

Wenn internationale Bankkonzerne den deutschen Privatkundenmarkt attraktiv finden, dann können sich insbesondere die Kunden in Deutschland über mehr Wettbewerb freuen. Das sorgt für vernünftige Preise, und das Produktangebot passt sich neuen Bedürfnissen schneller an.